Die Mitglieder des Heimat- und Volkstrachtenerhaltungsvereins "Dö zünftig'n Vilstaler" veranstalten mittlerweile seit 31 Jahren ihr Brauchtumsdreschfest. Auch dieses Jahr kamen viele interessierte Besucher bei idealem Spätsommerwetter zum Erntefest wie anno dazumal. Hauptattraktion war die Vorführung des Dreschens mit dem Dreschwagen und das Drischldreschen mit den Dreschflegeln. Auch eine landwirtschaftliche Geräteschau war aufgebaut. Auf dem Gelände des Bauhofs/Trachtlervereinsstadl ging das Brauchtumsdreschen und die Demonstration alter Handwerksarbeiten über die Bühne. Die Zuschauer, darunter Landrat Peter Dreier, Bürgermeister Georg Spornraft-Penker, sowie Altbürgermeister Walter Brandlmeier hatten die Möglichkeit, sich über damalige Arbeitsgänge und Funktionsabläufe der Erntezeit zu informieren. Das Drischldreschen wurde von vier jungen Männern unter Anleitung von Michael Brandlmeier vorgeführt - eine schweißtreibende Arbeit, bei der Konzentration und ein Taktgefühl erforderlich ist. Die ebenfalls vorgestellte Putz- beziehungsweise Windmühle diente zur Getreidereinigung nach dem Dreschen. Sehr gut kamen bei den Besuchern die alten Handwerksarbeiten, die von Vereinsmitgliedern vorgeführt wurden, an. Das Seil- und Strickmacherhandwerk demonstrieren Paul Selmansberger und Kastulus Wimmer mit ihren Ehefrauen bereits seit 31 Jahren. Auch selbstgebrannte sowie staatspreisprämierte Obstbrände sowie Liköre standen zur Probe bereit. Die Kunst des Balkenhauens aus einem Baumstamm führten die Zimmerer Michael Brandlmeier junior, Stephan Peißinger und Sebastian Spierer vor. Zudem konnte die Ausstellung im Trachtlervereinsstadl und die eigens aufgebaute Trachtenmiederausstellung in der Stub'n besichtigt werden. Monica Seidel aus Kemoden führte Klöppeln vor, das Arbeiten an einem Spinnrad demonstrierten Lydia Popel und Angelika Königbauer stellte handgefertigte Seifenstücke her. Außerdem kamen die Oldtimerfreunde aus Kirchberg/Schröding sowie die Standmotoren- und Bulldogfreunde aus Moosburg und die Bulldogfreunde "Ois oid" aus Langenvils mit restaurierten Bulldogs, Zweikrafträdern, Standmotoren sowie mit Traktoren-Veteranen in das Vilstal. Für die Kinder arbeitete Franziska Brandlmeier ein Museumsquiz aus. Zudem war eine Holzkegelbahn aufgebaut, die regen Zulauf hatte. Zwischendurch führte der Trachtlernachwuchs eigens einstudierte Volkstänze auf, wofür sie viel Applaus ernteten. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt.