Vilsbiburg
Rote Raben brauchen gegen Dresden mehr Mut zum Risiko
22. März 2017, 9:22 Uhr aktualisiert am 22. März 2017, 9:22 Uhr
Nach der deutlichen Niederlage im ersten Spiel empfangen die Roten Raben Vilsbiburg den Dresdner SC am Mittwochabend zu Spiel zwei der Playoff-Serie in der Ballsporthalle.
Playoff-Viertelfinale, zweiter Akt: Vier Tage nach der 0:3-Niederlage beim Dresdner SC wollen die Roten Raben am Mittwoch um 19 Uhr in der heimischen Ballsporthalle den Spieß umdrehen, mit einem Sieg die Best-of-three-Serie ausgleichen und ein drittes, alles entscheidendes Match erzwingen, das dann am Samstag wieder in der Margon- Arena stattfinden würde. Mit einer enormen Steigerung im Vergleich zu Spiel eins ist dies für das Team von Cheftrainer Jonas Kronseder ein realistisches Ziel.
Keine Frage: Die Enttäuschung war groß im Raben-Nest nach dem glatten 0:3 am letzten Samstag in der sächsischen Landeshauptstadt. Nun aber richten sich alle Blicke nach vorne, die Kräfte werden gebündelt, um morgen Abend in eigener Halle die erfolgreiche Revanche zu schaffen. "Die Ausgangssituation ist klar", betont Geschäftsführer André Wehnert. Mit einem zweiten Sieg würden die Dresdnerinnen das Halbfinal-Ticket lösen und ihrem Gegner das Saisonende bescheren.
Dagegen wollen sich die Raben mit aller Macht wehren. André Wehnert sieht das Team in der Pflicht: "Die Mannschaft muss nun zeigen, was in ihr steckt. Jeder muss alles in die Waagschale werfen, was er hat." Dass für den Hauptrunden-Sechsten an einem guten Tag mit einer leidenschaftlichen Vorstellung gegen den favorisierten DSC etwas möglich ist, haben die Roten Raben in dieser Saison schon eindrucksvoll bewiesen: Beim Fünf- Satz-Krimi im Dezember brachten die Gastgeberinnen die Ballsporthalle zum Beben und den Deutschen Meister ins Wanken - nur mit einem hauchdünnen 15:12 im Tiebreak konnte Dresden das Feld als Sieger verlassen.
Einen heißen Tanz dieser Kategorie wollen Kerley Becker und Co. den Gästen nun auch im Playoff-Heimspiel liefern - und die haben davor durchaus Respekt. DSC-Coach Alex Waibl betätigte sich gleich nach dem Sieg am Samstag als Mahner: Dies sei "nur der erste kleine Schritt" in Richtung Halbfinale gewesen, so der dreimalige Meistertrainer, die Roten Raben würden "zu Hause mit Sicherheit ganz anders auftreten".
Genau das kündigt Waibls Kollege Jonas Kronseder mit Entschiedenheit an. Schon im Training am Montag habe die Mannschaft eine Reaktion gezeigt. "Wir sind", so der Raben-Trainer, "heiß auf das Heimspiel, wollen den Fans etwas zurückgeben und werden um jeden Punkt kämpfen." Den möglichen Weg zum Sieg beschreibt der Coach so: "Wir müssen mutiger und mit mehr Risiko agieren. Dadurch wollen wir Dresden knacken."
Jonas Kronseder muss wie schon am Samstag auf Zuspielerin Naoko Hashimoto (Blinddarmoperation) verzichten, ansonsten ist der Kader komplett. Präsentiert wird das Match als "Sponsor of the day" von Wallner Werbetechnik - im Bild Geschäftsführer Markus Wallner mit Raben-Manager André Wehnert.