Landshut
Neuer Zeitplan: Hauptbahnhof soll bis 2020 modernisiert werden
11. August 2017, 12:52 Uhr aktualisiert am 11. August 2017, 12:52 Uhr
Bei einem Treffen zwischen Bahnverantwortlichen und Oberbürgermeister Alexander Putz wurde am Donnerstag vereinbart, dass der Landshuter Bahnhof nun bis 2020 umfassend modernisiert werden soll. Weil das Ausschreibungsverfahren wiederholt werden muss, verzögert sich der barrierefreie Ausbau.
Laut Pressemitteilung der Stadt Landshut haben Günther Pichler, Regionalbereichsleiter Süd der DB Station und Service AG, und Walter Reichenberger, stellvertretender Bahnhofsmanager in Regensburg, dem Oberbürgermeister Alexander Putz die Modernisierungszusage bis 2020 erteilt. Im Zentrum der Modernisierung soll der barrierefreie Ausbau stehen.
Der neue Fahrplan kommt zum Tragen, weil die Ausschreibung für den barrierefreien Ausbau wiederholt werden muss. Das günstigste Angebot habe bei rund 4,6 Millionen Euro gelegen. Im Vorfeld war dagegen mit Kosten von etwa 2,4 Millionen Euro gerechnet worden. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sei dieser Betrag für die Bahn nicht hinnehmbar. Der barrierefreie Ausbau der drei Bahnsteige an den Gleisen 1, 3, 4, 7 und 8 wird sich um ein Jahr verzögern.
Ab Mai 2018 soll demnach zunächst Bahnsteig vier barrierefrei werden. Dafür ist neben dem Einbau eines Aufzugs vor allem eine Erhöhung des Bahnsteigs auf 76 Zentimeter über Schienenoberkante nötig. Außerdem wird an Bahnsteig vier das Dach erneuert, eine neue Beleuchtung installiert, ein Blindenleitsystem eingebaut und die Anzeigetafeln zur Fahrgast-Information werden ergänzt und modernisiert. In den folgenden beiden Jahren sind dann die Bahnsteige eins und zwei an der Reihe. Da alle Arbeiten bei laufendem Betrieb erfolgen, können die Maßnahmen nur schrittweise umgesetzt werden - was den Zeithorizont entsprechend verlängere und einen Abschluss des gesamten Projekts vor dem Jahr 2020 unmöglich mache, wie in der Pressemitteilung zu lesen war.
Positiv erscheint dagegen, dass der Landshuter Bahnhof in eine bahninterne Liste aufgenommen wurde, in der diejenigen Bahnhöfe verzeichnet sind, die zeitnah mit einer Videoüberwachung ausgestattet werden sollen. Wie diese Videoüberwachung genau umgesetzt werden soll, das muss allerdings erst noch entschieden werden.
Weiterhin ist ein Verkauf des Bahnhofsgebäudes an Privatinvestoren in Landshut laut Pressemeldung kein Thema. Positiv auch: der Hauptbahnhof ist in die zweithöchste deutsche Kategorie aufgestiegen ist. Der Grund: Mittlerweile wird die Station werktags im Schnitt von mehr als 12.000 Fahrgästen genutzt.