Täter in Haft
Mehl statt Handy: Polizei überführt Betrüger im Kreis Landshut
26. Februar 2024, 13:58 Uhr
Er versprach Handys, lieferte aber am Ende nur Tüten mit Mehl: Schon lange ermittelt die Polizei gegen einen Betrüger aus dem Kreis Landshut. Überführt wurde er nun auch dank der Tochter eines Polizeibeamten.
Der Täter ging nach Angaben der Polizei stets nach dem gleichen Muster vor: Er habe hochwertige Handys über eine Verkaufsplattform im Internet angeboten und ein persönliches Treffen zur Übergabe vereinbart, sobald er einen Käufer gefunden habe. Nachdem der Täter das Geld dort erhalten habe, habe er dem Käufer das vermeintliche Handy in der Originalverpackung gegeben. Wie sich herausstellte, befand sich darin dem Polizeibericht zufolge allerdings eine Tüte Mehl statt des Handys – die Rechnung sei gefälscht gewesen.
Obwohl die Polizei den Betrüger nach einigen solcher Fälle ermitteln konnte, war dessen Aufenthaltsort unbekannt. Den Durchbruch brachte letztlich ein Zufall: Wie die Polizei berichtet, interessierte sich die Tochter eines Landshuter Polizeibeamten für eines der angebotenen Handys. Ihr Vater habe erkannt, dass es sich dabei um den Betrüger handeln müsse.
Die Polizei nutzte die Gelegenheit, arrangierte das Treffen und konnte schließlich bereits am 14. September 2023 den Betrüger festnehmen. Dabei handelt es sich um einen 21-Jährigen aus Wörth a. d. Isar, der die vermeintlichen Handys über mehrere Accounts angeboten haben soll. Weitere Ermittlungen ergaben der Polizei zufolge, dass er mehrere Mittäter hatte.
Die Auswertung des Handys des Täters ergab, dass er sich bei zahlreichen Onlinehändlern mit den Personalien tatsächlich existierender Personen registriert hatte und so versuchte, Konten zu eröffnen, Kreditkarten zu ordern und Waren zu bestellen. Die vermeintlichen „Originalverpackungen“ bestellte der Täter nach Angaben der Polizei jedoch auf seinen Namen.
Nach mehreren Durchsuchungen brachten die Beamten die Ermittlungen nun zum Abschluss. Der Gesamtschaden, den der Täter verursacht hat, beläuft sich auf insgesamt rund 8.000 Euro. Der Täter sitzt seitdem in Haft.