Ausrüstung für Extremwetterlagen
Landkreis Landshut erhält 20 Schwimmsauger
4. August 2021, 9:49 Uhr aktualisiert am 4. August 2021, 9:49 Uhr
Die Bilder aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfahlen haben für Bestürzung gesorgt - und auch Bayern wurde in den letzten Wochen von Starkregen und Überschwemmungen verstärkt heimgesucht: Die Feuerwehren müssen vielerorts das Wasser abpumpen, die insgesamt trockenen und heißen Sommer der letzten Jahre führten hingegen zu einigen Wald- und Flächenbränden. Das ließ mancherorts das Löschwasser knapp werden, da viele Bäche nur einen geringen Pegelstand führten.
In beiden Fällen folgt daraus das gleiche Problem: Ist der Wasserstand zu niedrig, kann mit den üblichen Kreiselpumpen der Feuerwehr das Wasser nicht mehr angesaugt werden. Schwimmsauger können dieses Problem lösen. Die Versicherungskammer Bayern hat deshalb 20 Schwimmsauger an den Kreisfeuerwehrverband Landshut übergeben. Die Geräte sind insgesamt rund 10.000 Euro wert. Sie werden noch im August an die einzelnen Feuerwehren verteilt.
Florian Ramsl und Christopher Bonardi von der Versicherungskammer sowie Thomas Stallwanger von der Sparkasse Landshut überreichten die Geräte an Kreisbrandrat Rudolf Englbrecht, den Kreisfeuerwehrverbands-Vorsitzenden Karl Hahn und Landrat Peter Dreier. "Noch sind wir zwar Gott sei Dank größtenteils von den schweren Unwettern verschont geblieben: Wir sind aber dankbar für diese Spende, damit unsere Feuerwehren mit diesen Schwimmsaugern auch bei extremen Lagen schnell reagieren und unseren Bürgerinnen und Bürgern in einer schwierigen Notlage helfen können", erklärt Dreier.
Löschwasser oder Schmutzwasser pumpen
Die Versicherungskammer Bayern stellt den bayerischen Feuerwehren nach und nach insgesamt 1.000 Schwimmsauger im Gesamtwert von über 500.000 Euro zur Verfügung. Mit diesen Schwimmsaugern kann die Feuerwehr Löschwasser oder Schmutzwasser auch bei geringem Wasserstand pumpen.
Bei den Überflutungen in Mittelfranken Anfang Juli haben sich diese bereits bestens bewährt. Kommandant Sebastian Reeg aus Virnsberg im Landkreis Ansbach berichtet: "Der Schwimmsauger hat seinen Vorteil gegenüber dem klassischen Saugkorb bei diesem Einsatz schnell unter Beweis gestellt. Wir konnten so auch minimale Wasserstandshöhen nahezu vollständig beseitigen. Die betroffenen Bürger waren von diesem wirkungsvollen Einsatzmittel und dem Ergebnis angesichts der Lage sehr begeistert."
Die bessere Ausrüstung ermöglicht es den Feuerwehren, Schäden an Gebäuden und Umwelt zu minimieren. Dies wirkt sich auch positiv auf die Bilanz des größten Wohngebäudeversicherers in Bayern und der Pfalz aus. "Als Versicherer der Kommunen liegt uns sehr daran, diese bei der Ausrüstung ihrer Feuerwehren zu unterstützen", sagte Barbara Schick, stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der Versicherungskammer Bayern.
Im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes des Landkreises bedankte ich Karl Hahn mit einem Präsent bei den Spendern, die die Feuerwehren regelmäßig unterstützen.