Landkreis Landshut

Kindergartenplätze zu knapp: Landshut muss Lösung finden


Um den steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen zu decken, sollte eigentlich der Kindergarten am Brauneckweg erweitert werden. Die Verwaltung erwartet dabei aber Schwierigkeiten - und rät daher von dieser Variante ab. (Foto: jv)

Um den steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen zu decken, sollte eigentlich der Kindergarten am Brauneckweg erweitert werden. Die Verwaltung erwartet dabei aber Schwierigkeiten - und rät daher von dieser Variante ab. (Foto: jv)

Von Johannes Viertlböck

Landshut wächst. Und weil nicht zuletzt viele junge Familien in die Stadt ziehen, sind Kindergartenplätze knapp. Mittlerweile zählt Landshut demnach fast 68.000 Einwohner - Tendenz weiter stark steigend. "Die 70.000 dürften wir binnen der nächsten zweieinhalb Jahre erreichen", sagte Roland Reisinger, Leiter des Stadtplanungsamts

Ganz überraschend kommt diese Entwicklung für die Verwaltung natürlich nicht. Deswegen war ursprünglich angedacht, den Kindergarten am Brauneckweg zu erweitern. Doch davon riet Reisinger nun ab. Der Grund: "Die Bedingungen für eine Erweiterung sind schwierig." Das liege einerseits am sehr gestreckten Grundstück, andererseits an der komplexen Gebäudekonstruktion, vor allem des Daches. "Vermutlich müsste man ein zweites Gebäude mit einer Verbindung zum Bestand errichten", so Reisinger. Das allerdings hätte Folgen für den Außenbereich des Kindergartens - sprich: Der Garten würde naturgemäß erheblich kleiner. Als Alternative käme ein Ausbau des Münchnerauer Kindergartens St. Peter in Betracht. Doch diese Alternative ist aus Sicht der Verwaltung ebenfalls nicht empfehlenswert: "Die Grundstücksfläche reicht nicht aus." Angesichts dieser vertrackten Lage rückte ein Neubau in den Fokus.

Erst recht, weil das Stadtjugendamt in einer Analyse Alarm schlägt: Demnach fehlen im Westen und in der Münchnerau unter Einbeziehung des zu erwartenden Zuzugs mittelfristig bis zu 90 Kindergartenplätze. Kein Wunder, dass Reisinger daraus diesen Schluss zog: "Ein neuer Kindergarten für vier Gruppen ist sinnvoll, und zwar am besten stadtteilübergreifend."