Landkreis Landshut

Hallenbad-Neubau? Die Entscheidung naht

Noch vor der Sommerpause soll das Thema im Stadtrat auf die Tagesordnung kommen


Das Landshuter Hallenbad ist massiv in die Jahre gekommen. Eine Generalsanierung gilt als nicht nachhaltig; nun steht die politi

Das Landshuter Hallenbad ist massiv in die Jahre gekommen. Eine Generalsanierung gilt als nicht nachhaltig; nun steht die politische Entscheidung über einen möglichen Neubau kurz bevor. 

Die Entscheidung über die Zukunft des Landshuter Hallenbades rückt näher. Das Thema noch vor der Sommerpause ins Plenum zu bringen, „ist unser Ziel“, sagte Stadtwerke-Chef Armin Barelle gestern auf LZ-Anfrage. Der entsprechende Termin – wenn alles klappt – wäre Freitag, 27. Juli. Dann wäre der Stadtrat am Zug, um angesichts des massiv in die Jahre gekommenen Altbaus an der Dammstraße grünes Licht für einen Neubau zu geben – oder auch nicht.

In den letzten Monaten war es geradezu auffällig ruhig geworden um das mögliche Großprojekt; letztmals wurde es im Oktober 2017 im Plenum behandelt. Doch hinter den Kulissen wurde und wird intensiv daran gearbeitet, das Thema möglichst fundiert zur Entscheidung vorzubereiten. Schließlich geht es um eine wichtige Weichenstellung – und um viel Geld; als der Stadtrat im Dezember 2016 das Okay gab, die Planungen für ein neues Hallenbad voranzutreiben, wurden zwei Varianten vorgestellt, für die rund 21 beziehungsweise 22 Millionen Euro Investitionskosten aufgerufen wurden. Die Möglichkeit einer Generalsanierung des alten Bades verwarf das Plenum damals – mit Blick auf die fehlende Nachhaltigkeit angesichts einer Restlaufzeit von nur noch zehn bis 15 Jahren.

Ein – wie auch immer gearteter – Neubau an der Dammstraße erscheint also nicht unwahrscheinlich. Doch in welche Richtung soll das Projekt gehen ? Braucht Landshut eher ein „Basisbad“ für Schulen und Vereine oder darf es eine Art Spaß- und Erlebnisbad für breite Schichten der Bevölkerung sein ? Wie sähe eine mögliche Zwischenform aus ? Unter anderem über diese Fragen wurde letztes Jahr bei einem Workshop mit rund 40 Teilnehmern ausführlich diskutiert; nun fließen die daraus resultierenden und wichtige weitere Erkenntnisse von Experten in ein „umfassendes Meinungsbild“ ein, so Bardelle. „Wir gehen da ohne Präjudiz rein“, kündigt der Werkleiter im Hinblick auf die Entscheidung des Stadtrats an. Dass die grundsätzlicher Art sein werde, daran lässt Bardelle gleichwohl keinen Zweifel: „Die Frage wird lauten: Ja oder Nein zum Neubau eines Hallenbades ?“ Im Falle eines Ja werde sich das Plenum zwischen „mehr als zwei“ Varianten entscheiden können; bei einem Nein, so der Stadtwerke-Chef, müsse man bald „Hand anlegen im Bestand“ und erhaltende Maßnahmen durchführen (allerdings unterhalb der Ebene einer Generalsanierung).

Für „mitentscheidend“ hält Bardelle die Frage der Refinanzierung. Die Stadtwerke sollten das Projekt Hallenbad „aus eigener Wirtschaftskraft heraus“ stemmen können. Dies sei derzeit angesichts der niedrigen Zinsen der Fall, könne sich aber ändern, mahnt Bardelle. Was den möglichen zeitlichen Horizont eines Neubaus betrifft, verweist der Werkleiter auf die Dauer einer europaweiten Ausschreibung und nennt als Hausnummer vom Zeitpunkt der Entscheidung an: „36 bis 42 Monate sind da gar nichts.“