In gerade einmal drei Monaten sind schon knapp 45 500 Euro an Spenden für die Immuntherapie von Christian Stacha (wir berichteten) zusammengekommen, der wegen eines Hirntumors dringend behandelt werden muss. Dementsprechend überwältigt sind Christian Stacha und seine Eltern über die Hilfsbereitschaft. Unter anderem organisierte der FC Hohenthann ein Benefizkonzert, das einen Erlös von 6 000 Euro einbrachte. Auch zahlreiche Vereine und Privatpersonen haben auf das Spendenkonto bei der Familienkrebshilfe Sonnenherz gespendet.

Stacha berichtet, dass die Familienkrebshilfe aus Gründen des Datenschutzes keine Informationen zu den Spendern herausgeben darf. Die Familie bedankte sich deshalb über die Zeitung auf diesem Wege herzlich bei allen, die mit einer Spende die Therapie von Christian unterstützen.

Aktuell befindet er sich wieder in Köln, wo der siebte Zyklus der Immuntherapie durchgeführt wird. Sie ist durchaus erfolgreich, doch war dazu ein zusätzliches Medikament nötig, das für viermalige Verabreichung Kosten in Höhe von 26100 Euro verursachte. Bislang kostete die Therapie schon 86 418 Euro, rechnete Gabriele Stacha vor. Viel Geld, doch das ist es den Eltern wert, wenn ihrem Sohn dadurch geholfen werden kann. Dank der Spenden sind die finanziellen Sorgen zumindest etwas gelindert. Allerdings ist auch unklar, wie die Therapie fortgesetzt wird und welche Kosten dadurch noch zusätzlich entstehen.

Der Streit mit der Krankenkasse füllt mittlerweile mehrere Ordner. In einem Schreiben heißt es. „Die Notwendigkeit einer Therapie mit einem experimentellen Therapieverfahren zulasten der Solidargemeinschaft besteht nicht“. Für Stachas ein Schlag ins Gesicht. „Man läuft gegen die Wand“ sagt Dieter Stacha. Besonders traurig stimmt ihn, dass den Mitarbeitern der Krankenkasse offenbar der medizinische Sachverstand zur Beurteilung der Krankengeschichte fehlt. So haben sie in einem Schreiben eine Therapie abgelehnt, die für Christian gar nicht vorgesehen war, weil sie für eine ganz andere Art von Tumor gedacht ist. Auf die tatsächlich benötigte Therapie bezog sich das Schreiben nicht. Des Weiteren wurde Christian aufgefordert, sich in bestimmten Krankenhäusern vorzustellen, die ebenfalls auf etwas ganz anderes spezialisiert sind als Hirntumore.

Ein Lichtblick war dagegen die Spende eines Mannes aus Österreich, den die Familie auf dem Campingplatz, auf dem sie während Christians Krankenhaus Aufenthalten wohnt, kennenlernte und der spontan 500 Euro spendete. Außerdem erhält die Familie auf dem Campingplatz einen Rabatt und ihr wird ein Platz nah bei den Toiletten freigehalten, damit Christian es mit seinem Rollstuhl nicht so weit hat.

Spendenkonto

Die Familienkrebshilfe Sonnenherz nimmt Spenden unter der IBAN DE82700222000020267984 bei der Fidorbank in München entgegen. Als Verwendungszweck soll der Name „Christian Stacha“ angegeben werden. Die Mitglieder der Familienkrebshilfe um Christian Neumeier kümmern sich ehrenamtlich um das Spendenkonto.