Frust über Corona?

"Es reicht": Schmierfink wütet in Furth


Im ganzen Ort hat der Schmierfink seine Nachricht hinterlassen.

Im ganzen Ort hat der Schmierfink seine Nachricht hinterlassen.

Von Redaktion idowa und Florian Pichlmaier

Ein Unbekannter hat sich in der Nacht auf Freitag mit seiner Spraydose auf den Weg durch Furth (Landkreis Landshut) gemacht - und dabei auch das Rathaus verunstaltet. Schmierereien "von der Straße bei der Schule oben bis zum Rathaus", berichtet Bürgermeister Andreas Horsche am Freitag unserer Mediengruppe.

"Es reicht" prangt in gelben Buchstaben neben dem Eingang zum Rathaus und auch sonst überall da, wo der Unbekannte seinen Schriftzug zu Ende bringt. Für die Gemeinde sei das ärgerlich wegen Aufwand und Kosten, sagt Horsche. "Aber zum Glück nur Sachschaden", betont der Rathauschef.

Und kein Einzelfall: In anderen Gemeinden ist das auch schon passiert, weiß Horsche nach dem Gespräch mit der Polizei. Die Nachricht, das Rathaus als Tafel, die Corona-Maßnahmen allgegenwärtig - für Horsche liegt es nahe, dass dort jemand "das Rathaus als Spiegelfläche für die Politik" genutzt hat, um seinen Frust loszuwerden: "Alle werden aktuell dünnhäutiger."

Deshalb hat Horsche bislang auch keine Anzeige bei der Polizei erstattet. Er hofft, dass sich der Täter bei der Gemeinde (08704-911932) meldet und man den Schaden auf "normalem Weg" aus der Welt schaffen kann.

Anwohner beobachten Täter

Mehrere Anwohner beobachteten den Schmierfink gegen 22.30 Uhr. Er wird wie folgt beschrieben: 185 Zentimeter groß, graue Arbeitshose und graue Kapuzenjacke.

Der Schaden beträgt laut Polizei mehrere tausend Euro. Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Rottenburg a.d. Laaber unter 08781/9414-0 entgegen.

"Es reicht" prangt in gelben Lettern am Eingang zum Rathaus

"Es reicht" prangt in gelben Lettern am Eingang zum Rathaus