Es war eine überraschende Entscheidung für alle Beteiligten und Zuschauer, als der Ergoldinger Schiedsrichter Wolfgang Stark am Samstagnachmittag Daniel Caligiuri mit der Roten Karte vom Platz stellte. Der Mittelfeldmann des VfL Wolfsburg war zuvor böse von Schalkes Felipe Santana gefoult worden, was vom Schiedsrichtergespann nicht geahndet wurde. Daraufhin echauffierte sich der 26-Jährige mit Worten und Gesten derart in Richtung von Starks Assistenten Mike Pickel, dass sich die Unparteiischen dazu gezwungen sahen, Caligiuri des Feldes zu verweisen. Die Aufregung im VfL-Lager über diese Entscheidung war natürlich riesig: Der Spieler selbst verstand die Welt nicht mehr und auch Trainer Dieter Hecking antwortete auf die Entscheidung lediglich mit einem unverständlichen Abwinken in Richtung Starks.

Ein unglückliches Mißverständnis?

Doch auch Tage nach der Entscheidung ist noch immer nicht geklärt, was Caligiuri nun wirklich in Richtung des Assistenten von sich gab. "Ich bin doch nicht blöd", hat er nach eigener Auskunft gesagt - "Du bist blind", will hingegen Pickel verstanden haben. Lügt am Ende einer der beiden oder war es einfach nur ein unglückliches Mißverständnis?

Der DFB in jedem Fall sah die ganze Situation nicht so dramatisch und sperrt den Wolfsburger lediglich für die Mindestzeit von einem Spiel. Und auch von VfL-Seiten erhält der Spieler (natürlich) Rückendeckung. "Selbst das, was der Assistent gehört haben will, ist nicht so, dass man eine Rote Karte geben muss. Es war nicht unterste Schublade", stellt etwa Manager Klaus Allofs klar. Da es sich jedoch um eine Tatsachenentscheidung handelt, bekommen die Wölfe die drei Punkte trotzdem nicht mehr von den Schalkern zurück und müssen im nächsten Bundesliga-Spiel gegen Mainz 05 auf Caligiuri, der zuletzt aufstrebende Form aufwies, verzichten.