Landkreis Landshut
Die Mauern des „Gasthaus zum Tiefenbach“ fallen nun endgültig
27. März 2018, 13:00 Uhr aktualisiert am 27. März 2018, 13:00 Uhr
Stück für Stück werden sich in den nächsten Tagen die Bagger durch das Mauerwerk des einstigen "Gathaus zum Tiefenbach" beißen. Seit 2011 steht das ehemalige Wirtshaus leer. Der Platz wird für das Projekt Ortsmitte benötigt. In den vergangenen Wochen wurde das Gebäude für den Abbruch vorbereitet.
Mit dabei war der letzte Wirt und Pächter, Hartmut Hammerl. Die Heizkörper wurden abgeflext und alles was nicht niet- und nagelfest war, landete auf dem Schutt. "Eigentlich schade darum", meinte Hammerl, heute sei man um eine barrierefreie Bauweise bemüht, die das Gasthaus ohnehin mitbringt - bis hin zum begehbaren Kühlschrank. Bereits vor sieben Jahren befasste man sich mit dem Gedanken an die neue Ortsmitte, so Hammerl, daher habe es keine langfristigen Pachtverträge mehr gegeben und so blieb ab diesem Zeitpunkt die Küche kalt und die Schänke trocken.
Der Verein für Wirtshausfreunde, der sich den erhalt der bayerischen Wirtshauskultur auf die Fahne schreibt, stellte vergebens Bemühungen an, den Betrieb um das Wirtshaus am Laufen zu halten. Mittlerweile sind die allermeisten Tiefenbacher froh, wenn das marode Gebäude endlich wegkommt. So auch Hammerl: "Jetzt wird es Zeit, dass der Kasten verschwindet." Was bleibt ist die Erinnerung an alte Zeiten und unzählige Wirtshausgeschichten sowie die Hoffnung, dass mit dem Projekt Ortsmitte der Tiefenbacher nach Jahren der Durststrecke wieder einen Dorftreffpunkt ansteuern kann.