Landkreis Landshut

Das Landratsamt kommt nach Essenbach


Auf dem Luftbild von Essenbach zeichnet sich der Bauplatz für das neue Landratsamt in der rechten Bildhälfte noch als graubraune Ackerfläche ab. Am linken Bildrand ist die B 15 zu sehen, rechts davon die Eskara und im Anschluss die Musikschule. Der Eskara-Parkplatz (helle Fläche) wird dem Landratsamt auch zur Verfügung stehen.

Auf dem Luftbild von Essenbach zeichnet sich der Bauplatz für das neue Landratsamt in der rechten Bildhälfte noch als graubraune Ackerfläche ab. Am linken Bildrand ist die B 15 zu sehen, rechts davon die Eskara und im Anschluss die Musikschule. Der Eskara-Parkplatz (helle Fläche) wird dem Landratsamt auch zur Verfügung stehen.

Von Redaktion idowa

Die Entscheidung ist gefallen: Essenbach wird Standort des neuen Landratsamts des Landkreises Landshut.

Mit 51 Ja- und neun Nein-Stimmen ist diese Weichenstellung am heutigen Montag bei der letzten Plenarsitzung im Jahr 2017 vorgenommen worden. Bei dem Gelände des künftigen Landratsamts handelt es sich um ein rund sechs Hektar großes Areal im Süden von Essenbach, unweit der Sport- und Freizeit-Arena Eskara. Mit ersten Planungen wird nun im Januar 2018 begonnen werden.

Damit ist der Kreistag, der sich aus 60 Kreisräten sowie dem Landrat zusammensetzt der Empfehlung des Kreisausschusses gefolgt, der am 11. Dezember einstimmig für Essenbach votiert hatte. Dieser Empfehlungsbeschluss lag der Entscheidung im Kreistags-Plenum zugrunde, "Mit der Standort-Entscheidung sind wir unserem Ziel, in einer zentralen Lage des Landkreises das neue Landratsamt zu errichten, ein Stück näher gekommen", zeigte sich Landrat Peter Dreier sehr erfreut über das eindeutige Votum: "Das Jahr 2018 wird nun davon geprägt sein, die Planungen in die Wege zu leiten und voranzutreiben. Mir ist es ein großes Anliegen, unseren Mitarbeitern möglichst bald optimale Arbeitsbedingungen am neuen Standort bieten zu können - ganz im Sinne einer bürgerorientierten und leistungsstarken Verwaltung."

In einem nichtöffentlichen Teil der Kreistagssitzung stellten Mitarbeiter der Landkreis-Verwaltung alle vorgeschlagenen Areale vor, samt allen Vorzügen und Nachteilen. Nichtöffentlich war dieser Teil der Plenarsitzung, weil dort auch die Grundstückspreise dargelegt worden sind. Dem Zuschlag für das jetzt ausgewählte Areal in Essenbach lag eine Entscheidungs-Matrix zugrunde, die ein Raster von aussagekräftigen Bewertungs-Kriterien umfasste: Solche Kriterien waren zum Beispiel der Grundstückspreis, Größe und Erweiterungsmöglichkeiten der jeweiligen Areale, die Flexibilität (unter anderem flossen hier ein: Grundstücksform, Erschließung, Topographie usw.), Bürgernähe, Verkehrsanbindung und vorhandene Parkplätze.

Am Schluss des langen Prüfungsprozesses auf Grundlage der Entscheidungsmatrix standen noch die drei Standorte Altdorf, Essenbach und Kumhausen zur Auswahl. Gemäß der Entscheidungsmatrix haben Kumhausen 1,764, Altdorf 2,259 und Essenbach 2,978 Punkte von vier möglichen Punkten erhalten.

Die Kreistagsfraktion der Grünen hatte bei der Kreistagssitzung vor der Abstimmung über den Standort des neuen Landratsamts einen Dringlichkeitsantrag gestellt: Es sollte der Zusatz aufgenommen werden, dass der neue Landrats-Standort in Essenbach mit mindestens halbstündig getakteten Buslinien in das ÖPNV-Netz eingebunden sein wird. Dieser Antrag ist vom 50:10 Stimmen abgelehnt worden. Mehrere Diskussionsredner hatten den Antragsstellern entgegnet, dass eine solche Festlegung zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnvoll sei, da man weder den Bedarf kenne, noch die Kosten und noch die sich gerade EU-weit ändernde Rechtslage als Rahmenbedingungen für den Betrieb von Buslinien.