Ein Drittel aller Bewohner infiziert
Coronavirus trifft Pfeffenhausener Pflegeheim schwer
27. März 2020, 14:45 Uhr aktualisiert am 8. April 2023, 23:27 Uhr
Das Coronavirus hat das Seniorenwohn- und Pflegeheim in Pfeffenhausen im Landkreis Landshut schwer getroffen: Etwa ein Drittel der 40 Bewohner ist infiziert, sie befinden sich aber derzeit alle in stabilem Zustand und müssen nicht stationär behandelt werden, eine Bewohnerin hat sich sogar wieder sehr gut von der Erkrankung erholt.
Auch in der Belegschaft wurden Corona-Infektionen festgestellt, alle Mitarbeiter arbeiten nun mit entsprechender Schutzkleidung, um die Bewohner weiter versorgen zu können. Das Gesundheitsamt war vor Ort um zu beraten und die Einrichtungsleitung und die Mitarbeiter zu unterstützen, die Verbreitung des Virus im Seniorenzentrum einzudämmen. Die betroffenen Bewohner werden in einem Teil des Gebäudes isoliert. Die anderen, nicht-infizierten Senioren werden in anderen Zimmern untergebracht. So wird die Ansteckungsgefahr untereinander reduziert.
"Wenn in solchen Einrichtungen, in denen viele Risikopatienten zusammenleben, das Coronavirus auftaucht, müssen wir handeln - das Wohl der Bewohner hat oberste Priorität", erklärte Landrat Peter Dreier.
Eine weitere Maßnahme des Gesundheitsamtes heute war die Anordnung der häuslichen Quarantäne in einer Asylbewerberunterkunft. Nach der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in der Porschestraße in Landshut wurde in einer zweiten Asyl-Einrichtung in der Region das Corona-Virus festgestellt - mehrere Bewohner einer dezentralen Unterkunft in Altdorf wurden positiv getestet. Das Gesundheitsamt wird nun die weiteren Bewohner testen. Die Einrichtung wird zwei Wochen unter häusliche Quarantäne gestellt. Sie werden vom Landratsamt Landshut für die Dauer der Quarantäne mit Lebensmitteln versorgt.