Frontenhausen
Schuh treibt in der Vils: Schlechter Scherz löst Großeinsatz aus
4. September 2016, 10:24 Uhr aktualisiert am 4. September 2016, 10:24 Uhr
Ein im Wasser treibender Schuh und ein herrenloser Rollstuhl am Ufer haben am Samstag in Frontenhausen einen Großeinsatz ausgelöst. Doch dabei handelte es sich offenbar nur um einen schlechten Scherz.
Laut Polizeibericht hatten die Beamten am Vormittag die Mitteilung bekommen, dass ein "Schuh mit Strumpfhose" in der Vils treiben würde. Das bestätigte sich auch so - nur dass es sich bei der "Strumpfhose" um eine Beinprothese handelte. Da die Polizisten am Ufer zudem einen herrenlosen Rollstuhl fanden, mussten sie von einem Unglücksfall ausgehen. Daher wurden auch der Rettungsdienst, mehrere Feuerwehren und die Wasserwacht alarmiert. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Die umfangreichen Suchmaßnahmen blieben jedoch ergebnislos. Die polizeilichen Recherchen dagegen nicht: Diese ergaben, dass der Rollstuhl einem Mann gehörte, der bereits vor einigen Jahren verstorben war. Der Verstorbene hatte auch eine Beinprothese und lebte unweit der Vils. Seit seinem Tod wird sein Anwesen nicht mehr bewohnt. Offensichtlich hatten sich unbekannte Täter Zutritt zu dem Anwesen verschafft, den Rollstuhl und die Prothese mitgenommen und dann an der Vils zurückgelassen. Da durch den so ausgelösten Großeinsatz erhebliche Kosten entstanden sind, ermittelt nun die PI Dingolfing. Hinweise zu dem ominösen Fall werden unter der Telefonnummer 08731/3144-0 entgegen genommen.