Könnte sie, so würde sie wohl tief durchatmen, die Friedensglocke von Künstler Gerhard Kadletz. Querelen und Streitereien hat sie nun hinter sich gebracht und auf dem Vorplatz der St. Johannes Kirche, inmitten schattiger Bäume und der beiden Kriegerdenkmäler, ein wohl behütetes Zuhause gefunden. Ihr Plätzchen, ohne temporäre Begrenzung, soll nun für die Ewigkeit sein. Und so hatte es Bischof Rudolf Voderholzer am Mittwoch auch nicht sehr eilig, den Segen zu erteilen.

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In aller Gemütlichkeit suchte er vorab den direkten Kontakt zu den Gläubigen. Viele Hände schüttelte er, lud vorbeigehende Kinder zum Mitfeiern ein und hörte interessiert zu, als der Künstler sein Werk vorstellte. Beim Segensspruch erteilte er der Friedensglocke den Auftrag, sie möge mahnen für stetige Arbeit, für Friede und Gerechtigkeit. Pfarrer Franz M. Deffner, Bürgermeister Ottmar Hirschbichler, MdB Gudrun Zollner und Künstler Gerhard Kadletz versäumten es nicht, sich beim höchsten Würdenträger der Diözese Regensburg für die Segnung zu bedanken. Überhaupt war es das erste Mal, dass die Glocke unter Gottes Schutz gestellt wurde, ließ Kadletz auf Nachfrage der Landauer Zeitung wissen. Ein gemeinsamer Vater Unser bekräftigte den wohlwollenden Segen. Die Wallersdorfer Alphornbläser gestalteten den festlichen Akt musikalisch.