Amtsgericht Landshut

Dingolfinger BMW-Azubi kommt mit Bewährungsstrafe davon

"Pipifax" mit schwersten Schädelverletzungen


Wegen eines kräftigen Faustschlages wurde ein Dingolfinger BMW-Azubi zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Wegen eines kräftigen Faustschlages wurde ein Dingolfinger BMW-Azubi zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Von Redaktion Landshut Stadt

Der Schlag war so kraftvoll, dass Enis E.* sich dabei selbst die Hand brach. Ausgelöst hatte den Ausraster des 18-jährigen BMW-Azubis im Werk Dingolfing ein "Pipifax-Sachverhalt", wie es sein Opfer selbst formulierte: E. hatte in der falschen Zeitschaltuhr eingestempelt; ein möglicher Arbeitszeitbetrug sollte im Rahmen eines Personalgesprächs geklärt werden. Das Treffen endete für den Ausbildungsleiter jedoch mit schwersten Schädelverletzungen. Gestern hatte das Amtsgericht zu klären, ob es sich bei E. um "eine tickende Zeitbombe" (Nebenklage) handelt, oder ob von einem einmaligen Ausrutscher (Staatsanwaltschaft) auszugehen ist. Das Schöffengericht verurteilte den 18-Jährigen schließlich wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Jugendstrafe von eineinhalb Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. E. muss zudem 140 Sozialstunden leisten. "Es gibt in diesem Fall kein Urteil, das der Sache gerecht wird", sagte Richter Stefan Kolb in der Urteilsbegründung.

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