Vor dem Landgericht Deggendorf

Zehn Pfund Amphetamin im Führerhaus – Trucker als Drogenkurier?


Weil er eine größere Ladung Amphetamin geschmuggelt haben soll, steht ein 33-jähriger Mann seit Donnerstag vor dem Landgericht Deggendorf. (Symbolbild)

Weil er eine größere Ladung Amphetamin geschmuggelt haben soll, steht ein 33-jähriger Mann seit Donnerstag vor dem Landgericht Deggendorf. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Die erste Strafkammer des Landgerichts Deggendorf beschäftigt sich ab Donnerstagvormittag mit der Anklage gegen einen 33-jährigen Mann aus Bosnien Herzegowina. Dem Angeklagten wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, Ende März dieses Jahres gegen 22 Uhr im Führerhaus seines Sattelzuges ein Päckchen mit 5,1539 Kilo Amphetamin transportiert haben soll.

Das Rauschgift habe der Angeklagte am kurz zuvor auf einem Parkplatz nahe Rotterdam in Holland von einem Mann namens "Ljubo" erhalten, um es im Lkw nach Bosnien zu transportieren, wo es von Unbekannten weiterverkauft werden sollte. Der Angeklagte habe gewusst, was in dem Päckchen ist. Auf der Rückfahrt wurde der Angeklagte auf dem Parkplatz Rossrückholz an der A3 kontrolliert und das Rauschgift gefunden. Zum Zeitpunkt der Kontrolle habe der Angeklagte in der Mittelkonsole des Lkw ein geöffnetes Leatherman-Messer mit 7,2 Zentimeter Klingenlänge griffbereit gehabt. Er selbst soll auch unter dem Einfluss von Drogen gestanden haben.

Aufgrund der Menge des Rauschgiftes wirft die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten die unerlaubte Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge unter Beisichführen eines Gegenstandes, der seiner Art nach zur Verletzung von Personen geeignet und bestimmt war, sowie Beihilfe zum unerlaubten Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vor. Der Angeklagte befindet sich seit März in Untersuchungshaft. Zur Hauptverhandlung sind fünf Zeugen, ein Sachverständiger und ein Dolmetscher geladen.