PI Plattling
Die Verkehrsstatistik 2019
9. April 2020, 12:52 Uhr aktualisiert am 9. April 2020, 12:52 Uhr
Im Jahr 2019 wurden bei der PI Plattling 1331 Verkehrsunfälle registriert und bearbeitet - 53 Fälle weniger als im Vorjahr.
Hiervon ereigneten sich 155 Unfälle mit Personenschaden (Vorjahr 168), 252 Unfälle mit schwerwiegendem Sachschaden (Vorjahr 271) sowie 924 Kleinunfälle (Vorjahr 945) davon waren 549 Wildunfälle (Vorjahr 572).
2019 waren wie im Vorjahr zwei Verkehrstote zu beklagen.
201 Personen wurden verletzt (Vorjahr 238) - davon 32 schwer (Vorjahr 44) und 169 leicht (Vorjahr 194).
Wie 2018 ereignete sich 2019 kein Schulwegunfall.
In 182 (Vorjahr 227) Fällen musste wegen "Unerlaubten Entfernens vom Unfall-ort" ermittelt werden. Davon konnten 74 Fälle aufgeklärt werden. Der Gesamtsachschaden aller Verkehrsunfälle mit Personen- und schwerwiegenden Sachschäden im Jahr 2019 beläuft sich auf ca. 1,99 Mio. Euro (Vorjahr 2,49 Mio. Euro).
Verkehrsbeteiligung
Unfälle ohne Fremdbeteiligung, also beispielsweise Abkommen von der Fahrbahn, ereigneten sich 2019 insgesamt 112 (Vorjahr 121). Bei 37 dieser Unfälle entstand kein Fremdschaden, jedoch Eigenschaden. An den Verkehrsunfällen direkt beteiligt waren 13 Kinder (bis einschl. 13. Lebensjahr). Im Vergleich dazu waren im Vorjahr 5 Kinder beteiligt. Die Zahl der beteiligten Senioren (ab 65 J.), die einen Verkehrsunfall verursacht haben, verminderte sich leicht auf 61 Fälle (Vorjahr 62). Hauptunfallursache war "Nichtbeachtung der Vorfahrt" und "Fehler beim Wenden und Abbiegen". Insgesamt 52 Verkehrsteilnehmer (Vorjahr 59) aus der Gruppe "Junge Erwachse-ne" (18 - 24 Jahre) wurden als Unfallverursacher festgestellt. Davon standen ein Verkehrsteilnehmer unter Alkoholeinfluss und einer unter Drogen. Die häufigste Unfallursache dieser Altersgruppe war die "Nichtbeachtung der Vorfahrt". Aber auch "überhöhte Geschwindigkeit" und "Fehler beim Abbiegen und Wenden" spielten eine große Rolle.
Verkehrsteilnahme
Eine Betrachtung der Verkehrsunfälle (ohne Kleinunfälle) ergibt, dass Pkw-Fahrer am häufigsten am Unfallgeschehen beteiligt waren (322). Aber auch andere Verkehrsteilnehmer waren bei den Unfällen gut beteiligt: 45 Lkw-Fahrer, 36 Fahrrad- und Pedelecfahrer, 7 Fußgänger und 14 Führer von Krafträdern.
Hauptunfallursachen
Nr. 1 der Hauptunfallursachen waren der "mangelnde Sicherheitsabstand" gleich-auf mit "Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren. An dritter Stelle steht die "Nichtbeachtung der Vorfahrt", an vierter Stelle die "nichtangepasste Geschwindigkeit". Auch die "Nichteinhaltung des Rechtsfahrgebots" sowie "Fehler beim Überholen" führten häufig zu Verkehrsunfällen.
Alkohol - Drogen
Die Zahl der alkoholbedingten Unfälle stieg 2019 im Vergleich zum Vorjahr auf 24 Fälle (Vorjahr 13). Unter Drogeneinfluss wurden 3 Verkehrsunfälle verursacht. Gegen 122 Fahrzeugführer wurden Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheits- und Drogenfahrten eingeleitet (Vorjahr 79). Davon wurden 50 Strafanzeigen und 72 Verkehrsordnungswidrigkeitsanzeigen erstattet. Bei 15 alkoholisierten Fahrzeugführern wurde der Fahrtantritt untersagt, da ihr Alkoholwert über dem Grenzbereich zu einer Ordnungswidrigkeit lag.
Prävention
Wie in den Jahren zuvor war auch 2019 die Verkehrssicherheitsarbeit in den Kindergärten und Schulen ein großes Anliegen der Polizeiinspektion Plattling. Maßgeblich waren hier PHK Helmut Brandl und PHM Thomas Achatz tätig. Das Thema "Verkehrssicherer Schulweg" wurde im vergangenen Jahr von ihnen ins-gesamt 350 Kindern in den Kindergärten vermittelt. Mit 319 Kindern der 4. Klasse der Grundschulen führten die Beamten die Fahrradprüfungen durch. 59 Schulbuslotsen und 2 Schulweghelfer wurden ausgebildet. Außerdem wurden die Mütter und Väter von Grundschulkindern in Elternabenden sensibilisiert. Die allgemeinen Verkehrskontrollen und die konsequente Aufklärungs- und Präventionsarbeit, aber auch gezielte Kontrollen des gewerblichen und privaten Personen- und Güterverkehrs werden im Jahr 2020 fortgesetzt.
Im Hinblick auf die Anzahl der Verkehrsunfälle unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen werden weiterhin vermehrt Alkoholkontrollen im Straßenverkehr stattfinden. Auch werden weiterhin im Dienstbereich zur Reduzierung der Geschwindigkeitsunfälle Radarmessungen durch die Verkehrspolizeiinspektion Deggendorf und eigene Lasermessungen durchgeführt.