Miese Masche in Deggendorf
Die nächste Stufe des "Enkeltricks"
21. Dezember 2021, 17:44 Uhr aktualisiert am 21. Dezember 2021, 17:44 Uhr
Die Deggendorfer Polizei warnt eindringlich vor einer abgeänderten Variante des "Enkeltricks", mit der Betrüger aktuell ihr Glück versuchen. Zwei Bürger sind bereits auf die Masche hereingefallen.
Eine Frau erhielt über einen Messenger-Dienst eine Nachricht, in der angeblich ihr Sohn um die Begleichung einer Rechnung bat. Dies tat die Frau auch und überwies einen vierstelligen Betrag. Als dann noch die Bezahlung einer zweiten Rechnung gefordert wurde, wurde sie stutzig und meldete sich bei ihrem Sohn. Es stellte sich heraus, daß die Nachricht von einem Betrüger gesandt worden war; die zweite Rechnung wurde von der Frau nicht überwiesen.
In einem weiteren gleichgelagerten Fall erhielt ein Vater ebenfalls eine Nachricht, in der angeblich sein Sohn um die Überweisung von Geld bat. Der Vater überwies per Echtzeitüberweisung dreimal vierstellige Summen an das vermeintliche Konto des Sohnes. Erst im Nachhinein schöpfte der Mann Verdacht und erstattete Anzeige. Auch hier ist der Betrüger nicht bekannt. In beiden Fällen wird wegen Betrugs ermittelt.
Die Polizei warnt ausdrücklich vor der neuen Betrugsmasche. Die Opfer werden über einen Messenger-Dienst von Unbekannten mit fremden Telefonnummern angeschrieben. In den Nachrichten wird vorgetäuscht, daß die Textnachrichten von nahen Angehörigen stammen. Angeblich hätten sich diese neue Handys mit neuen Telefonnummern zugelegt; die "alten" Handys seien in die Toilette gefallen oder versehentlich in der Waschmaschine gelandet. Rückrufversuche unter der neuen Nummer kamen entweder nicht zustande oder sind aufgrund der angeblich jetzt alten Telefonnummer nicht mehr möglich.