Die Masche ist seit langem bekannt: Unbekannte Anrufer geben sich am Telefon als Polizisten aus, um ihren gutgläubigen Opfern dann Geld abzuluchsen. In Plattling ging diese Masche am Sonntagabend jedoch gründlich nach hinten los - und endete mit der Festnahme eines Verdächtigen.

Wie das Polizeipräsidium Niederbayern mitteilte, hatte sich am Sonntag ein 37-jähriger Mann bei der örtlichen Polizei gemeldet. Er berichtete, dass er soeben von einem angeblichen Beamten der Kriminalpolizei angerufen worden sei. Dieser hätte ihm mitgeteilt, dass es in seiner Nachbarschaft zuletzt mehrere Einbrüche gegeben habe. Dabei hätte sich der Anrufer auch nach Wertgegenständen und Bargeld erkundigt, sowie angeboten, dass ein "ziviler Kollege" beides in Sicherheit bringen könne. Zum Glück durchschaute der Plattlinger die Betrugsmasche - zu einer Geldübergabe kam es deswegen nicht. Allerdings konnte die Polizei im Rahmen ihrer Ermittlungen einen Verdächtigen festnehmen. Dabei handelt es sich um einen 23-jährigen Mann aus Plattling. Laut Polizei handelt es sich eher um einen ungewöhnlichen Fall der bekannten Betrugsmasche: Die Täter sind in der Regel keine Ortsansässigen, außerdem wählen sie bevorzugt ältere Opfer aus. Beides war hier nicht der Fall.

Der 23-Jährige wurde nach seiner Vernehmung wieder entlassen. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern aber noch weiter an. Grundsätzlich rät die Polizei, unbekannten Anrufern mit einer gesunden Portion Misstrauen zu begegnen. Echte Polizisten würden außerdem niemals die Herausgabe von Wertgegenständen oder Bargeld verlangen. Bürger, die verdächtige Anrufe erhalten, sollten im Zweifelsfall bei der Behörde anrufen, von der die angebliche Amtsperson kommt, um Klarheit zu schaffen.