Oberliga Playoffs

3:9! Deggendorf vergeigt das erste Finalspiel


Andrew Schembri traf bei Deggendorfs Niederlage zum zwischenzeitlichen 2:5.

Andrew Schembri traf bei Deggendorfs Niederlage zum zwischenzeitlichen 2:5.

Von Bastian Häns

Der Deggendorfer SC hat das erste Spiel der Finalserie gegen die Tilburg Trappers deutlich mit 3:9 verloren. Zu viele Strafzeiten und eine schwache Abwehrleistung machten den Unterschied.

Das war nichts vom Deggendorfer SC. Im ersten Finalspiel verlor das Team von Trainer John Sicinski klar mit 3:9. Über die gesamte Partie bekam Deggendorf kaum Zugriff auf die starke Tilburg-Offensive und leistete sich zu viele Strafminuten. Die Partie begann zunächst vielversprechend. Das Heimteam aus Tilburg hatte Probleme mit dem aggressiven Forechecking des DSC. Das Team von Trainer John Sicinski schwächte sich dann jedoch selbst. Als Andrew Schembri in der sechsten Minute eine Strafzeit verursachte, hatte Deggendorf schon einen Spieler auf der Strafbank. Im Sechs-gegen-Vier konnten die Trappers das erste Tor des Abends erzielen. Aus rechter Position zog Mitch Bruijsten ab und der Puck landete hinter dem DSC-Goalie Cody Brenner im Netz. Auch danach konnte der Gastgeber noch einige Chancen verzeichnen, diese wurden jedoch noch nicht genutzt.

Der DSC bekam keinen Zugriff auf die Offensive von Tilburg und in eigener Überzahl gelang ihnen nichts. In der 17. Spielminute erhöhte Tilburg auf 0:2. Nardo Nagtzaam kombinierte sich per Doppelpass mit Kevin Bruijsten vor das DSC-Gehäuse und schloss mit der Rückhand ab. Goalie Brenner sah da etwas unglücklich aus. Mit diesem Zwei-Tore-Rückstand ging es in die erste Pause der Partie.

Im zweiten Durchgang begann Deggendorf wieder überzeugend und drückte Tilburg in das eigene Drittel. Ein Tor fiel zunächst jedoch nicht. Das sollte sich rächen, denn innerhalb einer Minute schlugen die Trappers gleich doppelt zu. In der 26. Minute traf Brock Montgomery auf Zuspiel von Nagtzaam zum 0:3, eine halbe Minute später spielte Kevin Bruijsten Ivy van den Heuvel auf links frei. Dessen Abschluss schlug im linken oberen Eck unter der Latte ein - 0:4. Auf diesen Doppelschlag nahm der DSC eine Auszeit und wechselte den Torhüter.

Der eingewechselte Daniel Filimonow hielt sein Team zunächst im Spiel und in der 34. Minute traf dann auch Deggendorf das erste Mal. Kyle Gibbons setzte sich gut gegen zwei Heim-Verteidiger durch und lief auf den gegnerischen Keeper zu. Mit seinem platzierten Schuss ließ er ihm keine Chance. Die Sicinski-Truppe schöpfte neuen Mut, doch mitten in eine Deggendorfer Druckphase gelang Tilburg ein Treffer aus dem Nichts. Der Verteidiger Boet van Gestel zog ab und die Scheibe schlug hinter Daniel Filimonow in der langen Ecke ein. (37.) Die Gäste hatten jedoch eine schnelle Antwort parat. René Röthke zeigte seine starke Übersicht und spielte den Puck vor dem Tor auf Andrew Schembri. Dieser musste die Scheibe nur noch zum 2:5 über die Linie stochern. Mit diesem Zwischenstand ging es in die zweite Drittelpause.

Im finalen Drittel passierte zunächst nicht viel, doch in der 46. Minute waren es wieder die Gastgeber, die trafen. Das 2:6 fiel in Deggendorfer Überzahl. Parker Bowles spielte zunächst die DSC-Abwehr und dann noch den Goalie aus und schob den Puck über die Linie. Nicht einmal eine Minute später erhöhte Tilburg, immer noch in Unterzahl, zum 2:7. Wieder ging es zu einfach. Kevin Bruijsten setzte links zum Solo an und krönte dieses mit einem Abschluss in das lange Eck. Im Powerplay kam Deggendorf noch einmal ran. Nach einem Bully im Angriffsdrittel eroberte Röthke den Puck und zog gleich darauf ab. Den ersten Schuss konnte der Heim-Goalie noch abwehren, doch den Nachschuss machte der Angreifer dann zum 3:7 (53.). Es ging hin und her. Tilburg antwortete wiederum drei Minuten später mit ihrem achten und nur eine Minute darauf mit dem neunten Treffer. Zunächst traf Danny Stempher mit einem starken Schuss aus zentraler Position, dann machte Mitch Bruijsten in Überzahl den 3:9-Endstand.

Am Sonntag hat der DSC Tilburg dann in der heimischen Halle zu Gast. In der Festung an der Trat brauchen die Mannen von Trainer John Sicinski jedoch eine deutliche Leistungssteigerung, wenn sie gegen dieses Team siegen wollen.