Salzsäure tritt aus

Rund 100 Feuerwehrleute bei Gefahrguteinsatz in Roding

In einem Industriebetrieb, der vor gut vier Jahren schon von einem Großbrand betroffen war, ist am Mittwochabend ein Gefahrguteinsatz angelaufen. Dabei wurde einiges an Spezialgerät eingesetzt.


Rund 100 Feuerwehrleute rückten am Mittwochabend zu einem Gefahrguteinsatz im Industriegebiet Oberkreith aus. Salzsäure war ausgetreten.

Rund 100 Feuerwehrleute rückten am Mittwochabend zu einem Gefahrguteinsatz im Industriegebiet Oberkreith aus. Salzsäure war ausgetreten.

Auslaufende Salzsäure hat am Mittwochabend im Industriegebiet Oberkreith einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst ausgelöst. Begonnen hatte alles ganz harmlos mit einer aufgelaufenen Brandmeldeanlage im Neubau einer Firma, die erst vor knapp vier Jahren von einem Großbrand betroffen war.

Um 20.30 Uhr rückten zunächst die Feuerwehren Mitterdorf und Altenkreith an, wobei die Mitterdorfer Kräfte im Treppenhaus des betroffenen Gebäudetraktes bereits "beißenden Geruch" wahrnahmen, wie Einsatzleiter Thorsten Kreis vor Ort schilderte. Ein Atemschutztrupp erkundete, ob sich noch Personen im Gebäude befanden. Dies war nicht der Fall. Da im Keller eine auslaufende Flüssigkeit entdeckt wurde, ließ man die Feuerwehr Roding sowie den Gerätewagen Gefahrgut aus Furth im Wald und den ABC-Zug aus Cham mit den angegliederten Wehren nachalarmieren.

Im Laufe des Einsatzes stellte sich heraus, dass es sich bei der Flüssigkeit um Salzsäure handelt, die für betriebliche Abläufe benötigt wird. Da die Halle nach modernsten Gesichtspunkten errichtet wurde, bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für Mensch und Umwelt, betonte Kreisbrandrat Mike Stahl. Der Betreiber schloss das Leck und kümmerte sich in Eigenregie um die ausgelaufene Salzsäure.

Verletzt wurde laut dem Einsatzleiter des Rettungsdienstes, Tobias Muhr, niemand. Vor Ort waren drei Rettungswagen, ein Krankentransportwagen und ein Notarzt sowie mehrere Fachberater, die allesamt nicht eingreifen brauchten. Insgesamt rückten rund 30 Rettungsdienstler und 100 Feuerwehrler an.