Neues vom Turm

Vom gefallenen Chamerauer und von wasserscheuen Sattelbognern

"Es tut sich die Erde auf und verschlingt ihn wieder." An diese Textstelle fühlte sich Sandro Bauer, bei der Drachenstich-Probe am Sonntag erinnert. Hintergrund ist sein Fall, den er der Kardinals-Truppe verdankt.


Kein Ritterschwert im Nacken aber dafür einen von der Drachenmannschaft umgehaun: Fanny, Drache aus dem Festspiel "Der Drachenstich" zeigte sich auf der Hauptprobe von ihrer besten Seite.

Kein Ritterschwert im Nacken aber dafür einen von der Drachenmannschaft umgehaun: Fanny, Drache aus dem Festspiel "Der Drachenstich" zeigte sich auf der Hauptprobe von ihrer besten Seite.

Einen Bousara hat's getan oder wie es im Stück heißt: "Es tut sich die Erde auf und verschlingt ihn wieder." An diese Textstelle aus dem Drachenstich fühlte sich der Chamerauer, diesmal Bürgermeister Sandro Bauer, bei der Probe am Sonntag erinnert. Die Kardinalstruppe hat da nämlich eine Falle aufgebaut, um zu schauen, wie lange es dauert, bis einer reinfällt. Es dauerte jedenfalls keine zehn Minuten. Hintergrund des Falls: Nach der Jerusalem-Szene muss der Tisch, auf dem Saladin und Löwenherz kämpfen, wieder um 90 Grad zur Tafel des Chamerauers gedreht und bündig hingestellt werden. Das taten die Kardinaler. Irgendwie. 20 Zentimeter Abstand blieben frei und im Kampf tat sich eine Glumbsn auf. Der im Rückwärtsschritt kämpfende Pfleger kam dem Loch immer näher und dann wurde einfach eines seiner Beine kürzer. Der Chamerauer landete auf dem Hosenboden, zog sich Mords Blessuren am Hintern und Ellbogen zu. Die Minute, die der Chamerauer dann - ohnehin der Dramatik des Stücks geschuldet - liegenbleiben muss, wurde zum Schreckmoment für Verursacher und Spielschar. Es war wohl so wie beim Wiedereintritt von Apollo 13, als alle hofften, dass es doch gut gehen möge. Der Darsteller selbst checkte während der Dramatik-Minute, ob noch alles dran ist. War es und so ging's dann weiter.

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