Die Unzufriedenheit mit der großen Bundespolitik war am Sonntagabend in der kleinen Drachenstichstadt zu spüren: Überraschend viele der Further Wahlberechtigten hatten die Europawahl offensichtlich als Denkzettel an die Entscheidungsträger in Berlin genutzt. So hat sich bei der AfD der Aufwärtstrend der vergangenen Wahlen trotz der jüngeren Skandale fortgesetzt. Sie legte im Vergleich zur letzten Europawahl um 5,8 auf 20,3 Prozent zu. Damit ist sie annähernd so stark wie bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr (22,6 Prozent). Die CSU büßte dagegen 4,7 Prozent ihrer Stimmen ein, ist jedoch mit 45,4 Prozent immer noch mehr als doppelt so stark wie die zweitplatzierte AfD.