Abpfiff

Vorläufig letztes Fußballspiel im Lohberger Waldstadion


Die zwei Mannschaften vor der finalen Partie auf dem Lohberger Sportplatz.

Die zwei Mannschaften vor der finalen Partie auf dem Lohberger Sportplatz.

Wie eine Henkersmahlzeit fühlte sich das vorläufig letzte Spiel im Lohberger Waldstadion für die zwei Mannschaften an, die den "finalen Kick" an Silvester kurz vor der Schlüsselübergabe verabredet hatten.

Eigentlich ist Winterpause, aber angesichts der verhärteten Fronten beim Sportplatzstreit wollte man sich diese Abschiedspartie auf dem vertrauten Gelände nicht entgehen lassen. Darum waren nach dem Aufruf im Nu komplette Besetzungen zur Stelle, wobei die Akteure querbeet aus allen Teams stammten.

Der Streitfall, der dazu bewegte, sich an Silvester die Fußballschuhe zu schnüren, ist mittlerweile im gesamten Landkreis und weit darüberhinaus bekannt sein. Das letzte Wort darüber wird bei einer nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung im Januar gesprochen. Alle zuvor geführten Verhandlungen, die die Gemeinde mit Anton Späth geführt hatte, um die 3000 Quadratmeter anteiligen Grundbesitz am Waldstadion zu kaufen, zu pachten oder mit anderen Grundstücken zu tauschen, führten laut Fußballabteilungsleiter Beppo Hupf wegen "utopischer Forderungen" zu keinem Ergebnis. Kein Wunder, dass sich die Verhandlungspartner an der Nase herumgeführt fühlten, wenn Anton Späth den einen oder anderen Bestandteil seines "großzügigen" Angebots hinterher als Scherz betitelt hatte. Eigentlich wisse zum gegenwärtigen Zeitpunkt niemand, so Beppo Hupf, was ernst gemeint sei und was nicht. Zumal von den Fußballern verlangt worden sei, das Sportbetriebsgebäude gänzlich zu räumen, was diese in einer Gemeinschaftsaktion bereits erledigt haben.