Aus der Geberkonferenz
Über 200 Millionen Euro Soforthilfe für Libanon zugesagt
10. August 2020, 4:10 Uhr aktualisiert am 9. August 2020, 19:10 Uhr
Fünf Tage nach der Explosionskatastrophe in Beirut mit mehr als 150 Toten hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron internationale Partner zu einer massiven Nothilfe für den Libanon aufgefordert. Beirut sei im Herzen getroffen worden, sagte der 42-Jährige zum Auftakt einer internationalen Geberkonferenz, die am Sonntag per Videoschalte organisiert wurde.
Fünf Tage nach der Explosionskatastrophe in Beirut mit mehr als 150 Toten hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron internationale Partner zu einer massiven Nothilfe für den Libanon aufgefordert. Beirut sei im Herzen getroffen worden, sagte der 42-Jährige zum Auftakt einer internationalen Geberkonferenz, die am Sonntag per Videoschalte organisiert wurde.
Macron appellierte an die Verantwortlichen in Beirut, auf die Hoffnungen zu antworten, die das libanesische Volk auf den Straßen ausdrücke. "Das libanesische Volk ist frei, stolz und eigenständig." Es müsse alles getan werden, um Gewalt und Chaos zu verhindern - in diesen Stunden entscheide sich die Zukunft des krisengeschüttelten Landes. Macron sprach einer Aufzeichnung des Nachrichtensenders BFMTV zufolge von - nicht genauer bezeichneten - "Mächten", die ein Interesse an Spaltung und Chaos hätten. Bei den Protesten in Beirut war es Wochenende auch zu Gewalt gekommen.
Nach Angaben des Élyséepalasts nahmen an der Schalte Vertreter von mindestens 36 Staaten und Organisationen teil, unter ihnen auch US-Präsident Donald Trump. Macron begrüßte Trump bei dem Treffen persönlich. Frankreich und die Vereinten Nationen (UN) richteten das Treffen aus. Deutschland wurde französischen Angaben zufolge durch Außenminister Heiko Maas (SPD) vertreten.
Nötig sind nach den Worten von Macron medizinische Hilfe, Nahrungsmittel und der rasche Wiederaufbau von Schulen oder Krankenhäusern. "Mehrere Schulen wurden zerstört", sagte Macron der BFMTV-Aufzeichnung zufolge. Bei der Explosion im Beiruter Hafen waren am Dienstag auch mehr als 6.000 Menschen verletzt worden.