EVP-Vorsitz
Mächtiger Karriereschub für Manfred Weber
1. Juni 2022, 23:06 Uhr aktualisiert am 1. Juni 2022, 23:06 Uhr
Immerhin, Manfred Weber konnte man mangelnden Optimismus nicht vorwerfen. Der CSU-Europapolitiker strahlte und winkte und schönredete sich durch diese zwei Tage in Rotterdam, an denen sich die europäischen Christdemokraten je nach Perspektive zur Sinnsuche oder Selbstrettung trafen. Würde der neue Chef den Aufbruch einleiten können? Jener "Junge aus Wildenberg, ohne besondere Ausbildung, ohne Titel und Privilegien", wie sich der Niederbayer bei seiner Ansprache fast schon in "Notting Hill"-Julia-Roberts-Film-Manier nannte? Der CSU-Vize wurde am Dienstag an die Spitze der größten europäischen Parteienfamilie gewählt, der Europäischen Volkspartei (EVP) und gehört damit nun zu den mächtigsten Spitzenkräften in Europa. Er koordiniert künftig die EU-Politik der Konservativen und tauscht sich auf Augenhöhe mit den Parteivorsitzenden sowie Staats- und Regierungschefs aus. Es kommt bereits selten vor, dass Partei- und Fraktionsvorsitz in einer Hand liegen. Dass ein Deutscher aber beide Ämter bekleidet, gab es noch nie. Als "bewegenden Moment" beschrieb der 49-jährige Weber seinen Sieg - ein nächster Schub für seine Karriere.
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