Antisemitismus

Frankreichs Juden leben in Angst

Seit dem Hamas-Angriff auf Israel vor einem Monat kam es zu mehr als 1.000 antisemitischen Vorfällen


Emmanuel Macron (M.), Präsident von Frankreich, warnt davor, den Nahost-Konflikt nach Frankreich zu "importieren". Innenminister Gérald Darmanin (l.) zufolge wurden seit dem Hamas-Angriff auf Israel vor genau einem Monat landesweit 1040 antisemitische Taten gemeldet.

Emmanuel Macron (M.), Präsident von Frankreich, warnt davor, den Nahost-Konflikt nach Frankreich zu "importieren". Innenminister Gérald Darmanin (l.) zufolge wurden seit dem Hamas-Angriff auf Israel vor genau einem Monat landesweit 1040 antisemitische Taten gemeldet.

Das Hakenkreuz ist nur aus der Nähe erkennbar, eingeritzt in eine Wohnungstüre in Lyon. Ein Foto davon machte zuletzt die Runde in den französischen Medien, nachdem die Bewohnerin, eine junge Jüdin, Opfer eines Messerangriffs am Eingang ihrer Wohnung wurde. Auch eine Mesusa, ein jüdisches Kultobjekt, ist dort angebracht. Laut Aussage der Frau stach ihr ein Vermummter zweimal in den Unterbauch, bevor er verschwand. Ermittlungen wegen eines möglicherweise antisemitischen Motivs laufen. Französische Medien warnen allerdings mit Verweis auf polizeiliche Quellen vor voreiligen Schlüssen. Die zweifache Mutter befand sich in einer schwierigen Scheidung, ihr Wohnviertel war nicht speziell als jüdisches bekannt.

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