Polizei

Vorfall in Krefeld: Was wir wissen - und was nicht


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Die Polizei hat einen Verdächtigen in Krefeld niedergeschossen.

Von dpa

Polizeieinsatz in Krefeld: Die Polizei schießt einen Verdächtigen nieder, er wird verletzt. Was ist passiert?

  • Kein Anschlagsversuch: Am Freitagmorgen hat die Polizei bekanntgegeben, dass es keine Hinweise auf einen terroristischen Anschlag gibt. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) stuft die Tat als versuchten Mord ein.
  • Der Verdächtige: Die Polizei hat einen 38-jährigen Mann niedergeschossen und schwer verletzt. Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus. Es handelt sich laut NRW-Flüchtlingsminsterium um einen Iraner, der 2002 erstmals nach Deutschland eingereist und hier geduldet ist. Nach dpa-Informationen war der Mann den Sicherheitsbehörden nicht als Extremist bekannt. Nach Angaben von Reul ist der Mann schon in der Vergangenheit auffällig geworden, es gebe Hinweise auf eine psychische Erkrankung.
  • Der Ablauf: Der Mann legte nach Polizeiangaben drei Brände im Krefelder Stadtteil Cracau. Demnach brannten innerhalb kürzester Zeit ein geparktes Fahrzeug, seine eigene Wohnung, und ein Bürogebäude in Bahnhofsnähe. Kurz darauf wurde der Verdächtige im Foyer eines Kinos nahe dem Hauptbahnhof niedergeschossen, als er versucht haben soll, dort einen weiteren Brand zu legen - laut Polizei hatte er eine brennbare Flüssigkeit bei sich.
  • Die Gefahr: Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei hat der Mann keine Menschen verletzt. Die Polizei ging bereits kurz nach seiner Festnahme davon aus, dass keine weitere Gefahr für die Bevölkerung mehr besteht. Auch bei den drei Bränden wurde niemand verletzt. In dem Kinokomplex befanden sich zum Tatzeitpunkt etwa 150 Menschen.
  • Die Ermittler und der Tatort: Der Bereich um das Kino, das sich am Hauptbahnhof befindet, wurde weiträumig abgesperrt. Die Kriminalpolizei übernahm die weiteren Ermittlungen.
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Ein Büro von dem Arbeitsamt ist beschädigt worden.

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Zwei Scheiben eines Minibus sind beschädigt worden.

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Polizeibeamte der Spurensicherung in weißen Schutzanzügen untersuchen Löcher in Glasscheiben des Kinos.

  • Das Motiv: Es gibt noch keine Angaben zu den Hintergründen der Tat. Die genaue Motivlage des Mannes sei noch unklar und Teil der Ermittlungen, hieß es.
  • Ob der Mann bewaffnet war, ist bisher nicht bekannt.
  • Unklar ist, ob der Mann schon vernehmungsfähig ist.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.