Was wird besser, was schlechter?

Telefonieren, Online-Banking, Fahrverbote: Das ändert sich 2019


Im Jahr 2019 ändert sich für Verbraucher einiges.

Im Jahr 2019 ändert sich für Verbraucher einiges.

Von Anne Hund / Stadtviertel

Mehr Zeit für die Steuererklärung, weniger Kosten beim Telefonieren in der EU, neue Geldscheine und noch mehr Pfand auf Getränke - was das Jahr 2019 für Verbraucher wirklich bringt.

München - Im neuen Jahr wird - entgegen der Floskel - natürlich nicht alles besser. Worauf Verbracher sich im neuen Jahr einstellen sollten? Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

Änderung 2019: Verpackungsgesetz

Es tritt am 1. Januar in Kraft und soll das Recycling sowie die Vermeidung von Verpackungsabfällen in Deutschland fördern. Für die Verbraucher wird das vor allem dadurch spürbar, dass sie im Supermarkt oder am Kiosk künftig für noch mehr Getränke Pfand bezahlen müssen. Waren bislang etwa Frucht- und Gemüse-Nektare mit Kohlensäure in Einwegverpackungen von der Pfandpflicht ausgenommen, so wird ab Januar auch dafür ein Pfand von 25 Cent fällig - auf Mischgetränke mit einem Molkeanteil von mindestens 50 Prozent ebenso. Auch für Vanillemilch und einige Energydrinks gelte ab Januar ein Pfand, fasst die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zusammen. Weiterhin kein Pfand werde auf Säfte und Wein fällig. Zum Jahreswechsel müssen Einzelhändler zudem mit deutlich sichtbaren Hinweisschildern darüber informieren, ob die angebotenen Getränke in Einweg- oder Mehrwegverpackungen abgefüllt sind. Das soll mehr Verbraucher veranlassen, zu Mehrwegverpackungen zu greifen.

Änderung 2019: Onlinebanking

Vor dem Aus stehen im neuen Jahr die I-Tan-Listen für das Online-Banking. Die per Post verschickten Papierlisten mit durchnummerierten TANs dürfen ab dem 14. September 2019 nicht mehr zur Autorisierung von Überweisungsaufträgen oder anderen Bankgeschäften verwendet werden. Sie erfüllen die Sicherheitsanforderungen der Zweiten Europäischen Zahlungsdienste- Richtlinie nicht.

Änderung 2019: Telefonieren

Aus dem heimischen Netz ins EU-Ausland sollen Telefonate 2019 günstiger werden. Das EU-Parlament hat bereits im November neue Regeln verabschiedet (AZ berichtete), wonach Gespräche aus dem eigenen Land in einen anderen EU-Staat maximal 19 Cent pro Minute kosten dürfen - egal, ob sie vom Handy oder Festnetz aus geführt werden. Die Kosten pro SMS werden bei höchstens sechs Cent gedeckelt. Formal muss zwar noch der Rat zustimmen, doch dies gilt als Formsache. Die neuen Preisobergrenzen könnten bereits im Mai in Kraft treten.

Änderung 2019: Geldscheine

Ab dem 28. Mai werden sich die Europäer auch wieder an neue Geldscheine gewöhnen müssen. Dann gibt die Europäische Zentralbank (EZB) die neuen 100- und 200-Euro-Scheine heraus. Diese sind mit neuen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, die eine Fälschung erschweren sollen. Außerdem haben die neuen Scheine einen praktischen Vorteil, wie den NRW-Verbraucherschützern aufgefallen ist: "Sie sind kleiner als ihre Vorgänger - und passen somit wieder besser ins Portemonnaie." Die alten 100er und 200er bleiben aber gültig.

Änderung 2019: Steuererklärung

Zwei Monate mehr Zeit haben Arbeitnehmer künftig dafür. Wer eine Erklärung abgeben muss und diese für 2018 selbst macht, kann sich bis zum 31. Juli Zeit lassen. Bisher war der Stichtag Ende Mai. Stellt ein Steuerberater oder ein Lohnsteuerhilfeverein alles für das Finanzamt zusammen, müssen die Unterlagen erst bis zum 29. Februar 2020 eingereicht.

Änderung 2019: Fahrverbote

Viele Besitzer von Diesel-Fahrzeugen dürften mit Unruhe ins neue Jahr starten. Bislang gibt es Fahrverbote nur auf zwei Straßenabschnitten in Hamburg. Doch 2019 drohen in zahlreichen Städten Fahrverbote. Betroffen sein dürften einer ADAC-Auflistung zufolge unter anderem Berlin, Bonn, Essen, Köln und Stuttgart. München ist nicht aufgeführt.

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