Spendenbereitschaft nimmt zu

Nicht nur zu Weihnachten: Deutsche immer spendabler


Die Spendenbereitschaft in Deutschland hat über die vergangenen Jahre zugenommen. Vor allem im Dezember sind viele Deutsche besonders spendabel. (Symbolbild)

Die Spendenbereitschaft in Deutschland hat über die vergangenen Jahre zugenommen. Vor allem im Dezember sind viele Deutsche besonders spendabel. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Die Deutschen spenden immer öfter und bereitwilliger Geld für wohltätige Zwecke. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Berechnung des Bundesamtes für Statistik (Destatis) hervor.

Demnach gaben die deutschen Steuerzahler 2015 insgesamt 5,6 Milliarden Euro als Spenden in ihren Steuererklärungen an. Die tatsächliche Zahl dürfte laut Destatis sogar noch höher liegen, weil Ehepaare sowie eingetragene Lebenspartner in der Statistik als einzelner Steuerpflichtiger gezählt werden. Die Zahlen aus dem Jahr 2015 sind dabei die aktuellsten verfügbaren. Die jeweiligen Daten der Lohn- und Einkommenssteuerstatistik werden erst mit etwa dreieinhalb Jahren Verzögerung öffentlich.

Im Jahresvergleich hat die Spendenbereitschaft seit 2007 tendenziell zugenommen, durchschnittlich lag die Zunahme von Jahr zu Jahr bei etwa vier Prozent. Der Dezember ist dabei mit Abstand der wichtigste Spendenmonat: In der Weihnachtszeit kommen knapp 20 Prozent der jährlichen Spenden zusammen. Auch über die Spenderinnen und Spender selbst gibt die Statistik Aufschluss: Demnach steigt die Spendenbereitschaft mit dem Alter an. Während 20- bis 30-Jährige im Mittel etwa 100 Euro spendeten, waren es bei den über 65-Jährigen schon 180 Euro. Zudem waren tendenziell eher Menschen mit höherem Einkommen bereit, eine Spende zu machen. Insgesamt machten laut Destatis 37 Prozent aller deutschen Steuerzahler mindestens eine Spende in ihrer Steuererklärung geltend.

Auch von unseren Lesen wollten wir in der vergangenen Woche wissen, wie sie zu Spenden in der Weihnachtszeit stehen. In unserer Umfrage zeichnete sich dabei ein etwas anderes Bild: 70 Prozent der etwa 870 Befragten gaben an, auf Spenden zu verzichten, da sie den Weg des Geldes nicht nachvollziehen könnten. Immerhin 27 Prozent spenden dagegen regelmäßig. Drei Prozent unserer Leser waren noch unentschlossen.