Deutlich hörbare Schüsse in einer Flüchtlingsunterkunft haben am Montagnachmittag einen Großeinsatz in Kellberg (Landkreis Passau) ausgelöst. Mittlerweile konnte die Polizei einen Tatverdächtigen ermitteln.

Wie berichtet hatte sich gegen 13.45 Uhr eine Passantin bei der Polizei gemeldet und mitgeteilt, dass sie soeben Schüsse in der Gemeinschaftsunterkunft Gut Wolfersdorf gehört habe. Außerdem habe sie auf dem Balkon eine verdächtige Person mit einer Pistole in der Hand gesehen. Die Polizei rückte daraufhin mit einem Großaufgebot an und räumte den Komplex. Der unbekannte Mann konnte allerdings nicht aufgefunden werden. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben jedoch, dass zum Tatzeitpunkt mehrere junge Männer bei zwei Bewohnern der Unterkunft zu Besuch waren. Diese wurden mittlerweile ausfindig gemacht und vernommen. Der Tatverdacht richtet sich nun gegen einen 18-jährigen Schüler aus dem südlichen Landkreis Passau. Laut ersten Erkenntnissen hatte der junge Mann mit einer Schreckschusswaffe geschossen und so den Großeinsatz ausgelöst. Zu einer konkreten Bedrohungs- oder Gefährdungssituation kam es nicht. Verletzt wurde ebenfalls niemand.