Tierisch

Hundstage – So gehen Tierheime mit der Hitze um


Auch für viele Hunde gibt es bei großer Hitze nichts schöneres, als Abkühlung im Wasser. (Symbolbild)

Auch für viele Hunde gibt es bei großer Hitze nichts schöneres, als Abkühlung im Wasser. (Symbolbild)

Von Regina Hölzel

Die Hitze der vergangenen Wochen schlägt nicht nur dem Menschen aufs Gemüt. Auch für die Pelznasen im Tierheim ist die Situation angespannt.

Gerade junge Hunde sind sehr empfindlich, wenn die Temperaturen steigen. Hunde, die schon von Geburt an Atemprobleme haben, wie zum Beispiel Möpse, tun sich bei der Hitze mit dem Hecheln schwer und können sich damit kaum abkühlen. Katzen vertragen die Hitze meist etwas besser. Besonders das Gassi-Gehen, das für Hunde oft das Highlight des Tages ist, wird von den Temperaturen stark erschwert. Damit die Vierbeiner trotzdem gut über den Sommer kommen, haben sich einige Tierheime etwas einfallen lassen.

Das Tierheim Heinzelwinkl bei Landshut streicht zwar bei Temperaturen über 25 Grad den Gassi-Gang komplett, bietet den Hunden aber trotzdem Auslauf. Viele der Auslaufflächen liegen im Schatten und sind mit kleinen Pools ausgestattet. Hier können die Tiere sich austoben und behalten trotzdem einen kühlen Kopf. Außerdem beginnen die Mitarbeiter des Tierheims schon gegen sechs Uhr mit ihrer Arbeit, damit die Tiere noch vor der Mittagshitze aktiv sein können.

Das Gassi-Gehen ausfallen zu lassen, ist im Tierheim des Tierschutzvereins Deggendorf nicht denkbar. Darum wurden die Zeiten für den Spaziergang in die frühen Morgenstunden verlegt. So können die Hunde sich austoben, ohne Gefahr zu laufen, einen Hitzschlag zu erleiden. Auch im Heim sorgen die Mitarbeiter für Abkühlung. Strandmuscheln voller Wasser laden zum plantschen ein und unter dem Wasserstrahl aus einem Gartenschlauch kann sogar tagsüber getobt werden. Sonnensegel sorgen für Schatten. Wichtig ist den Mitarbeitern auch, dass die Tiere immer genug frisches Wasser haben und dass sie auch bei großer Hitze genug fressen. Gerade ältere Hunde verlässt im Sommer der Appetit, und Nassfutter sollte auch nicht lange herumstehen. Darum werden mehrere kleine Portionen gefüttert.

Auch das Tierheim Straubing musste sich beim Ausführen der Hunde etwas einfallen lassen. Hier wird noch gegangen, aber nicht mehr so lange. Einmal zur Donau und zurück, mehr ist nicht drin. An der Donau können sich die Hunde dann erfrischen und bis sie zurückkommen, ist das Fell schon wieder trocken. Außerdem gibt es auch hier Möglichkeiten für die Hunde, im Freien zu Plantschen. Dieses Jahr gab es hier noch keine Vorfälle, aber besonders für Welpen kann die Hitze schnell zu viel werden. Da hilft dann nur noch: Ab in den Schatten, Abkühlen und viel Wasser zum Trinken bereithalten.