Nach Branche und Region

Das Weihnachtsgeld im bundesweiten Vergleich


Weihnachtsgeld in der Corona-Krise: Wer bekommt wieviel? (Symbolbild)

Weihnachtsgeld in der Corona-Krise: Wer bekommt wieviel? (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Es ist der bei vielen Arbeitnehmern sehnsüchtig erwartete Geldsegen zum Jahresabschluss: das Weihnachtsgeld. Insbesondere in Zeiten der Corona-Krise ein Bonus, wichtiger denn je. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet, gibt es dabei nach wie vor Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland. Auch im Vergleich verschiedener Branchen sind teils deutliche Abweichungen erkennbar.

Knapp neun von zehn Tarifbeschäftigten in Deutschland erhalten im Jahr 2020 Weihnachtsgeld. Das entspricht einem Anteil von 87,4 Prozent. Im Jahr 2019 betrug der Anteil noch 86,9 Prozent. Laut Destatis sind bislang keine Corona-bedingten Aufkündigungen von tarifvertraglich vereinbartem Weihnachtsgeld bekannt.

Während der Anteil der Tarifbeschäftigten mit Weihnachtsgeldanspruch in Ostdeutschland im Vorjahresvergleich von 86,4 % auf 90,0 % gestiegen ist, beträgt der Anteil in Westdeutschland wie auch schon im Vorjahr 87 Prozent.

Die Höhe des Weihnachtsgeldes dieser Tarifbeschäftigten liegt im Jahr 2020 bei durchschnittlich 2.661 Euro brutto. Das sind 1,1 Prozent mehr als 2019. Dabei liegt das durchschnittliche Weihnachtsgeld der Tarifbeschäftigten in Westdeutschland mit 2.684 Euro brutto sogar über diesem Schnitt. In Ostdeutschland beträgt das Weihnachtsgeld im Jahr 2020 im Durchschnitt dagegen lediglich 2.503 Euro brutto. Daraus ergibt sich ein um 7,2 Prozent höheres Weihnachtsgeld in Westdeutschland als in Ostdeutschland.

In diesen Branchen gibt es das meiste Weihnachtsgeld

Die Höhe des tariflich vereinbarten Weihnachtsgeldes fällt in den einzelnen Branchen, in die jeweils mehrere Tarifverträge einfließen können, sehr unterschiedlich aus. Ein überdurchschnittliches tarifliches Weihnachtsgeld wird 2020 beispielsweise im Bereich "Gewinnung von Erdöl und Erdgas" gezahlt. Von den in diesem Bereich durchschnittlich gezahlten 5.910 Euro profitieren 100 Prozent der Tarifbeschäftigten. Ebenfalls über dem Durchschnitt liegt das tarifliche Weihnachtsgeld bei den Rundfunkveranstaltern mit 5.509 Euro sowie im Bereich "Energieversorgung" mit 4.991 Euro.

In diesen Branchen gibt es das wenigste Weihnachtsgeld

Das niedrigste Weihnachtsgeld erhalten die Tarifbeschäftigten im Bereich "Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften". Hier werden durchschnittlich 364 Euro an 99 Prozent der Tarifbeschäftigten gezahlt. Auch im Bereich "Landwirtschaft, Jagd und damit verbundene Tätigkeiten" gibt es mit 493 Euro ein unterdurchschnittliches Weihnachtsgeld. Hier haben 73,9 Prozent der Tarifbeschäftigten einen Weihnachtsgeldanspruch.