Flughafen München

Bundespolizei fasst international gesuchten Mörder


Am Flughafen München wurde ein international gesuchter Mörder gefasst. Ihn erwarten 20 Jahre Haft.

Am Flughafen München wurde ein international gesuchter Mörder gefasst. Ihn erwarten 20 Jahre Haft.

Von Redaktion idowa

Am Flughafen München wurde ein international gesuchter Mörder gefasst. Ihn erwarten 20 Jahre Haft.

Er kam aus Istanbul im Erdinger Moos an und hatte wohl nicht mit der guten Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden in Europa gerechnet. Jetzt sitzt er in Auslieferungshaft. Bundespolizisten haben am späten Donnerstagabend (6. Oktober) einen schweizerischen Staatsangehörigen festgenommen. Die Behörden in der Schweiz hatten seit Februar dieses Jahres nach dem 25-Jährigen mit internationalem Haftbefehl gesucht.

Die eidgenössischen Ermittlungsbehörden werfen dem gebürtigen Züricher Mord vor. Er soll Anfang Februar einen Kontrahenten nach einer Diskothekenschlägerei hinterrücks erstochen haben. Nachdem der Züricher laut Zeugenaussagen zusammen mit mehreren Komplizen auf das spätere Opfer eingetreten hatte, ließen die Schläger wohl erst wieder von ihrem Opfer ab. Dann, als die Auseinandersetzung offenbar bereits vorbei war, trafen der 25-Jährige und das Opfer offensichtlich nochmals aufeinander. Da soll der Tatverdächtige die wohl eher harmlose Situation ausgenutzt und seinem Opfer unvermittelt ein Messer in die Brust gestoßen haben. Dabei soll er sein Gegenüber tödlich am Herzen verletzt haben.

Nachdem der Züricher wohl unmittelbar nach der Tat geflüchtet war und die Strafverfolgungsbehörden in der Alpenrepublik den Tatverdächtigen im benachbarten EU-Ausland vermuteten, baten sie bereits wenige Tage später die Polizeibehörden der europäischen Partnerstaaten um Hilfe bei der Suche nach dem 25-Jährigen.

Der Gesuchte blieb jetzt im Fahndungsnetz der Bundespolizei am Münchner Airport hängen, als er mit dem letzten Flug aus der Hauptstadt seiner Vorfahren im Erdinger Moos ankam. Bei der Einreisekontrolle klickten die Handschellen.

Am Vormittag des 7. Oktober führten Bundespolizisten den Festgenommenen dem Haftrichter vor und lieferten ihn anschließend in die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim ein. Dort muss er das durch die Generalstaatsanwaltschaft München betriebene Auslieferungsverfahren abwarten.