Luftverschmutzung in Thailand

Gefährlicher Smog in Bangkok: Notmaßnahmen eingeleitet


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Die Behörden haben die Bevölkerung aufgerufen, sich wegen des Smogs möglichst wenig im Freien aufzuhalten.

Von dpa

Die dramatischen Feinstaubwerte in Bangkok machen den Behörden zunehmend Sorge. Seit Tagen hängt eine giftige Glocke aus Smog über der bei Touristen extrem beliebten Metropole. Jeder Atemzug wird gerade zum Gesundheitsrisiko, bei vielen kratzt der Hals. Zeitweise lag Bangkok in der Statistik der Städte mit der weltweit schlimmsten Luftverschmutzung, die das Schweizer Unternehmen IQAir veröffentlicht, am Morgen auf Rang vier. In Südostasien war die Luft nur im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt noch schlechter.

Die thailändischen Behörden ordneten die Schließung von 350 Schulen im Stadtgebiet an, 100 mehr als noch am Vortag, wie die Zeitung "Khaosod" berichtete. Die Bevölkerung wurde erneut aufgefordert, sich nur wenig im Freien aufzuhalten, die Fenster geschlossen zu halten und möglichst im Homeoffice zu arbeiten.

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Seit Tagen liegen die Werte in Bangkok im gefährlichen Bereich.

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Auch Brandrodungen tragen zum gefährlichen Smog bei.

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Bangkoks Skyline liegt häufig unter einer giftigen Smog-Wolke.

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Pendler tragen Gesichtsmasken, um sich vor der Luftverschmutzung zu schützen.

Verkehrsminister Suriya Jungrungreangkit teilte mit, dass die meisten öffentlichen Verkehrsmittel ab Samstag bis zum kommenden Freitag kostenlos genutzt werden könnten - darunter der berühmte Skytrain und Busse. Die Regierung hofft, dass in dieser Zeit 20 bis 30 Prozent mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen und die Straßen vom massiven Verkehr entlastet werden.

Bangkoks Gouverneur Chadchart Sittipunt teilte mit, dass am Donnerstag 2.700 Lastwagen angehalten worden seien, weil sie trotz eines Fahrverbots auf einer wichtigen Ringstraße unterwegs waren. Den Fahrern drohe bei einer Verurteilung eine Gefängnisstrafe von einem Monat oder eine Geldstrafe.

Laut IQAir war die PM2,5-Luftverschmutzung auch am Nachmittag (Ortszeit) noch rund 16 Mal höher als der Richtwert der Weltgesundheitsorganisation (WHO). PM steht für Particulate Matter (Feinstaub) und wird in drei Kategorien eingeordnet, abhängig von der Größe der Feinstaubpartikel. PM10 beschreibt demnach sichtbare, PM2,5 feine und PM1 ultrafeine Partikel. Deutschlands Umweltministerium zufolge ist PM2,5 für einen Großteil der durch Feinstaub verursachten Krankheitslast verantwortlich.

Als Ursache des seit Jahren immer wieder heftigen Smogs gelten der starke Autoverkehr, die Verwendung fossiler Brennstoffe und die zahlreichen Fabriken, die sich in einem Gürtel um Bangkok angesiedelt haben. Zudem wurden laut Gouverneur Chadchart vor den Toren der Stadt mehrere brennende Reis- und Zuckerrohrfelder entdeckt, die die Luft extrem belasten - und das, obwohl solche Brandrodungen nach der Ernte schon seit Jahren verboten sind.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.