Rezept

So kocht die Region

Hier gibt's was auf die Löffel - und zwar Hasenöhrl

Nein, für dieses Rezept muss kein Feldhase leiden. Das leckere Gebäck erinnert nur optisch an dessen Löffel.


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Hasenöhrl sind schnell zubereitet. Früher gab es sie traditionell zur Weizenernte.

Von Genussregion Niederbayern

Wie so viele Gebäcke in Tiergestalt stehen auch die Hasenöhrl möglicherweise für die Opfer in heidnischer Zeit. Vielleicht erinnern sie auch aber auch an den legendären Märzhasen, der früher im Volksmund als Sympathiezauber und Fruchtbarkeitssymbol galt. Vor allem aber schmecken sie einfach sehr gut. Wie sie gelingen, zeigen uns heute unsere Kollegen der Genussregion Niederbayern und Marianne Tausend, die Seniorchefin der Biolandwirtschaft Tausend aus der Nähe von Gerzen. 

Zutaten:

  • 500g Mehl
  • 250g Quark
  • etwa 100g Sahne
  • 30g Butter
  • 2 Eier
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 EL Salz
  • Pflanzenmargarine
  • Puderzucker

Zubereitung: 

Hasenöhrl sind schneller zubereitet, als man denkt. 500 Gramm Mehl, das Backpulver und einen gestrichenen Esslöffel Salz zusammen auf die Arbeitsfläche geben und alles vermischen. Dann mit der Teigkarte 250 Gramm Quark in den Teig einarbeiten, bevor man zwei Eier zum Binden auf die Masse gibt und sie ebenfalls in den Teig einarbeitet.

Danach 30 Gramm flüssige Butter schrittweise hinzugeben. Die Butter sollte dabei nicht mehr heiß sein, weil sich das sonst negativ auf das Backmittel auswirkt. Anschließend kommt etwa 100 Gramm Sahne dazu. Dabei darauf achten, dass der Teig danach beim Kneten nicht zu sehr an den Händen klebt, denn das bedeutet, dass zu viel Sahne verwendet wurde. Zu viel Sahne kann aber mit zusätzlichem Mehl wieder ausgeglichen werden.

Stückweise Teig von der fertigen Masse wegnehmen und messerrückendick auswalken. Dabei sollten der Untergrund und der Teigroller immer leicht bemehlt sein. Das Teigstück zwischendurch immer wieder wenden, damit es gleichmäßig dünn wird. Mit einem Teigrad dann die typische Hasenöhrl-Form ausschneiden. Dafür gibt es drei Varianten: Bei der ersten mit einer runden Kuchenform einen Kreis ausstechen, dann den Kreis mit einem Teigrad erst vierteln und dann achteln. Bei den dadurch entstandenen Dreiecken die Spitzen noch einmal mit dem Teigrad spalten und die Stücke dann auf ein Blech legen. Für die zweite Variante den Teig einfach einigermaßen rund auswalken und mit dem Teigrad den Teig in Rauten schneiden. Danach mit dem Teigrad der Länge nach einen Schlitz in die Rauten schneiden. Durch den Schlitz zieht man eine der Ecken der Raute durch. Auch bei der dritten Variante werden wieder Rauten aus dem Teigstück geschnitten. Dieses Mal werden sie nur vorsichtig in die Länge gezogen.

Zum Backen der Hasenöhrl Pflanzenmargarine in einer Wokpfanne erwärmen, dabei genug Margarine verwenden, damit die Hasenöhrl darin „schwimmen“ können. Mit einem Kochlöffel kann man vorab testen, ob das Fett schon heiß genug ist, dann kommen die Teigstücke hinein (bei der zweiten Variante die Hasenöhhrl an den Spitzen nehmen und so ins Fett setzen). Wenn sie an der Unterseite schon leicht braun sind, wendet man sie und nach wenigen Minuten sind sie auch schon fertig. Die Hasenöhrl aus dem Fett holen und auf Küchenpapier zum Trocknen und Abkühlen legen.

Dekorieren kann man die Hasenöhrl dann noch mit Puderzucker.

Die Zubereitung im Video: 

Video zum Thema:

Infos zur Genussregion Niederbayern

Über die Esskultur verbindet die Genussregion Niederbayern den einzigartigen Charakter von Menschen, Natur und Landschaft in der Region mit zukunftsorientierten Impulsen. Gegründet 2020 durch das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) möchte die Genussregion Niederbayern traditionelle und moderne Aspekte der Lebensmittelproduktion aufzeigen: Welche Geschichten und Gesichter stecken hinter den Tellern, die tagtäglich vor uns stehen? Dabei hat sie es sich zum Ziel gesetzt, die Gesellschaft für die hervorragenden, niederbayerischen Lebens- und Genussmittel zu begeistern.