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Musikrevolutionär und Genie: Jennifer Gigl (27) über Jimi Hendrix


Jimi Hendrix hielt mit 15 Jahren seine erste akustische Gitarre in den Händen.

Jimi Hendrix hielt mit 15 Jahren seine erste akustische Gitarre in den Händen.

Am 18. September 1970 verlor die Musikwelt einen ihrer kreativsten Köpfe ihrer Zeit. Jimi Hendrix, der am 27. November 1942 in Seattle geboren wurde, kurz bevor sein Vater als Soldat im Zweiten Weltkrieg gegen Japan kämpfte, musste sich durch eine harte Kindheit schlagen. Seine Mutter, die bei der Geburt gerade einmal 17 Jahre alt war, konnte ihm nicht die Liebe schenken, nach der er sich gesehnt hatte. Er wurde in der Familie rumgereicht, seine Eltern tranken und waren gewalttätig. Jimi, von dieser Kindheit gezeichnet, begann zu stottern und verschloss sich zusehends.

Umso atemberaubender erscheint daher sein Aufstieg aus dem Armenviertel zum Weltstar. Mit 15 Jahren hielt er seine erste akustische Gitarre in den Händen und von da an verbrachte er jede freie Minute damit, diese zu spielen. Sein Vater erkannte sein Talent und schenkte ihm schon bald seine erste elektrische Gitarre. Begeistert von Größen des Blues wie Muddy Waters widmete er sich voll und ganz seiner Passion.

In den frühen 60er Jahren stand Jimi Hendrix bereits auf größeren Bühnen, jedoch nicht als Solokünstler, sondern als Gitarrist von damaligen Stars wie Little Richard. Doch im Hintergrund zu stehen entsprach nicht den Vorstellungen von Jimi Hendrix. Er wollte selbst ganz vorne stehen, als Solokünstler Musik und auf sich aufmerksam machen. Ermuntert vom Bassisten Chas Chandler, den er in New York kennengelernt hatte, zog Jimi nach London weiter, wo er innerhalb kürzester Zeit zum Superstar aufstieg. Nie zuvor hatten die Zuschauer einen Musiker gesehen, der sogar mit der Zunge oder auf dem Rücken Gitarre spielen konnte.

Im Mai 1967 erschien seine erste LP "Are you Experienced?", die als ein Klassiker in die Geschichte des Psychedelic Rock einging. Doch genau diese Musikrichtung konnte sich in seinem Heimatland, den USA, gegenüber dem Blues und Soul, den die Schwarzen hörten, nicht durchsetzen. Somit tat sich Hendrix schwer, dort Fuß zu fassen. Erst als er einen Monat nach Erscheinen seiner LP beim Monterey Pop-Festival seine Gitarre anzündete, nahm man Notiz vom Ausnahmemusiker, dessen LP sich auch plötzlich in den USA schnell verkaufte.

Beim Auftritt in Woodstock 1969 setzte er ein weiteres großes Ausrufezeichen, als er seinen Auftritt mit einer einzigartigen Version von "Stars-Spangeld Banner" beendete. Sein virtuoses Gitarrenspiel, der Einsatz technischer Hilfsmittel und die dadurch entstehende Kreation eines neuen Klangs zeigten, welche Innovation Jimi Hendrix der Musikwelt darbot. Ein ganz neues Hörerlebnis.

Jimis einzigartiges Talent sollte jedoch viel zu früh verstummen. Linda Keith, die damalige Freundin des Rolling Stones Gitarristen Keith Richards, machte Jimi bereits in New York mit der Droge LSD vertraut und wies ihm damit die ersten Schritte auf einem dunklen Weg. Jimi verfiel immer mehr den Drogen, darunter nicht nur Heroin, Cannabis und Aufputschmittel, um die zahlreichen Auftritte zu überstehen, sondern auch Schlafmittel, um danach überhaupt zur Ruhe kommen zu können. Eine gefährliche Mischung.

Musikalisch sowie privat führte Jimi Hendrix stets ein ruheloses Leben. Im September 1970 spielte Hendrix sein letztes Konzert auf der Ostseeinsel Fehmarn. Nur wenige Tage darauf, am 18. September 1970, stirbt Hendrix an einer Kombination von Schlafmitteln und Alkohol mit gerade einmal 27 Jahren. Damit tritt er in den mysteriösen Club 27 ein, einem Club, der berühmte Musiker wie Janis Joplin, Kurt Cobain oder Jim Morrison vereint, die alle mit 27 Jahren viel zu früh aus dem Leben schieden. Der als Gitarrengott verehrte Jimi Hendrix, der die Musik revolutionierte, ging an seinen künstlerischen Visionen und seinem eigenen Anspruch zugrunde.

Jennifer liebt Musik aus allen Jahrzehnten.

Jennifer liebt Musik aus allen Jahrzehnten.