Ein Jahr in Amerika
Der Ruhm der World Series
19. April 2013, 15:45 Uhr aktualisiert am 19. April 2013, 15:45 Uhr
Bei meiner Reise nach Amerika im vergangenen Jahr haben mich vor allem die Baseball-Spiele und die Atmosphäre dort begeistert. Anders als die Fußballliga in Deutschland setzt sich der Baseball-Verband in der Heimat des Ballsports aus zwei verschiedenen Profiligen zusammen. In der National League und der American League kämpfen insgesamt 30 Mannschaften aus den USA und Kanada um den ruhmreichen Gewinn der World Series. Diese zu gewinnen, lässt sich ungefähr mit einem erfolgreichen Champions-League-Finale vergleichen.
Doch bevor es soweit ist, wird zuerst das beste Team der beiden Ligen ermittelt. Die National League besteht hierbei aus 16 US-amerikanischen Teams, wie zum Beispiel den New York Mets, den Chicago Cubs und den San Francisco Giants. Mannschaften wie die New York Yankees, die Detroit Tigers und die Texas Rangers bilden zusammen mit elf weiteren Teams (darunter auch die Toronto Blue Jays, das einzige kanadische Profiteam) die American League.
Die Unterscheidung beider Ligen erfolgt nur durch eine kleine Regeländerung, welche die Einsetzung des Pitchers (Werfers) betrifft. Diereguläre Saison beginnt Ende März und endet für alle Mannschaften - nach 162 bestrittenen Spielen- Ende September. Ab Oktober spielen die besten zehn Teams beider Ligen dann in der Postseason um den Einzug in die Halbfinals, um in einer Best-of-Seven-Serie die American-League-Champions beziehungsweise die National-League-Champions zu bestimmen. Wer zuerst vier von sieben Spielen siegreich bestreitet, gewinnt.
Im Gegensatz zu einem 90-minütigen Fußballspiel lässt sich die Dauer eines Baseballspiels nicht genau vorhersagen. Gespielt werden neun Innings, die bis zu drei Stunden andauern können. In jedem Inning bestreiten beide Teams die Pitcher-/Werfer-Position und haben die Möglichkeit durch das Besetzen der Bases und durch "Homeruns" Punkte einzufahren. Die Gewinnermannschaften der beiden Ligen treffen Ende Oktober in den World Series aufeinander. Auch hier wird eine Best-of-Seven-Serie bestritten und so seit 1903 (damals noch mit neun Spielen) um die Championship der Major-League-Baseball gespielt.
Die erfolgreichste Mannschaft sind die New York Yankees. Sie haben die Meisterschaft bereits 27 Mal gewonnen. Die Atmosphäre in den Baseball-Parks (Stadien) ist immer ausgestattet mit unzähligen Hot-Dog Verkäufern und den übergroßen Schaumstoffhänden, die man aus Hollywoodfilmen allzu gut kennt.
2010 gewannen die San Francisco Giants die World Series in einem spannenden Finale und feierten diesen ganz typisch mit einer großen Parade durch die Stadt. Durch die World Series wurden die Giants zu Helden einer ganzen Region.