YouTube-Format

Bei „smypathisch“ gibt es unnötig kritische Interviews

Im Funk-Format „smypathisch – die Show“ zeigt die Medienmacherin Marie Lina Smyrek nicht nur ihr Gesicht, sondern auch spannende Gäste.


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Zwei Augen und ein Mund: Mehr war von der Medienmacherin und Comedy-Autorin Marie Lina Smyrek auf ihrem TikTok- und Instagram-Kanal „smypathisch“ nicht zu sehen. Zumindest bis vor Kurzem. Denn in Zusammenarbeit mit Funk, dem Kanal der öffentlich-rechtlichen Sender für junge Leute, hat Marie Lina Smyrek ein neues Format gestartet: „smypathisch – die Show“.

Darin hat sie alle zwei Wochen einen Gast in einer unkomfortablen Interview-Situation: Der Raum ist komplett pink, die Stühle sehen alles andere als bequem aus und Marie Lina Smyrek und ihr Gast sitzen weit genug auseinander, dass sie sich nicht einmal die Hände schütteln können.

Video zum Thema:

Das alles ist natürlich ganz bewusst gewählt, denn „smypathisch – die Show“ ist gleichermaßen ein interessantes Gespräch und ein Abgesang auf die üblichen Talk-Formate. Das beste Beispiel dafür ist gleich das erste Interview, mit dem „smypathisch – die Show“ auf YouTube „on air“ gegangen ist. Gast war der durch „Die Sendung mit der Maus“ und „Wissen macht Ah!“ bekannte Moderator Ralph Caspers. Marie Lina Smyrek fragt ihn recht schnell, wie es sich so damit lebt, beruflich als Mansplainer tätig zu sein.

„Mansplaining“ beschreibt einen Mann, der besserwisserisch einer Frau etwas erklärt, da er denkt, mehr als sie über diese Sache zu wissen. Ralph Caspers antwortet grinsend „Prima“, die Kamera bleibt eine Sekunde zu lang an, damit man die peinliche Stille nach der Antwort auch so richtig mitbekommt.

Nicht zu schade für Gags auf die eigenen Kosten

Wem diese Art von Humor gefällt, der hat bei den acht Minuten, die „smypathisch – die Show“ dauert, viel zu lachen. Was Marie Lina Smyrek dabei ausmacht: Sie ist sich nicht zu schade, die Gags auf ihre eigenen Kosten zu zünden. Im „Wochenrückblick der Woche“ (alternativ auch „Monatsrückblick des Monats“) bespricht Marie Lina Smyrek dann noch als ein in der Schwärze schwebendes Augenpaar mit Mund Fehlentscheidungen, Schlagzeilen, Studienergebnisse und mehr. Funk verspricht, dass man mit dem Format trotz der schlechten Nachrichten eine gute Zeit hat.

Die ersten Reaktionen auf ihre „unnötig kritischen Interviews“, wie Funk in der Beschreibung von „smypathisch – die Show“ schreibt, sind übrigens ziemlich gut. Zwar fragen sich natürlich immer einige Kommentatoren, ob das die beste Verwendung von GEZ-Gebühren ist, die meisten feiern die Interviews aber. Nicht zuletzt dank der bislang sehr sympathischen Gäste, die auch auf die abstrusesten Fragen eine Antwort haben.

„smypathisch“ ist auf TikTok, Instagram und YouTube zu finden. Dort sind im Zweiwochen-Rhythmus freitags ab 16 Uhr die neuen Folgen von „smypathisch – die Show“ zu sehen.