Ein herunterstürzendes Blechdach, zwei umgewehte Passanten und viele umgestürzte Bäume: Auch in Niederbayern und der Oberpfalz hat sich Sturmtief "Nasim" in der Nacht auf Freitag bemerkbar gemacht. Zu größeren Schäden kam es laut den Polizeipräsidien jedoch nicht.

Die Einsatzzentrale in Niederbayern zählte zwischen Donnerstagabend und Freitagmorgen etwa 20 witterungsbedingte Einsätze. Meist handelte sich dabei um kleinere Verkehrsbehinderungen, etwa durch herabfallende Äste und umgewehte Straßenschilder. Auch Bäume und Bauzäune fielen bisweilen um - so etwa kurz vor Mitternacht auf der A3 bei Aicha vorm Wald. Die Feuerwehr beseitigte hier einen umgestürzten Baum, der in die Fahrbahn ragte.

Einen größeren Einsatz gab es in Dingolfing, wo der Sturm gegen 17.30 Uhr ein etwa zehn mal zehn Meter großes Blechdach in der Amperstraße auf die Fahrbahn wehte. Ein geparktes Auto wurde dadurch beschädigt, zudem mussten zwei nahe Geschäfte aus Sicherheitsgründen geräumt werden. Verletzt wurde aber glücklicherweise niemand.

In der Oberpfalz zählte die Polizei im selben Zeitraum etwa 50 Einsätze, die dem Sturm geschuldet waren. Auch hier handelte es sich in den meisten Fällen um umgestürzte Bäume oder herabgefallene Äste. Größere Einsatzlagen habe es wegen des Wetters nicht gegeben, so ein Sprecher. Allerdings wurden zwei Menschen, die sich während des Sturms im Freien aufhielten, verletzt. In Regensburg kam ein Radfahrer wegen einer Windböe zu Sturz, in Aufhausen holte der Sturm eine Fußgängerin von den Füßen.

Mittlerweile hat sich die Wetterlage in Bayern deutlich beruhigt, aktuell warnt der Deutsche Wetterdienst nur noch in höheren Lagen des Bayerischen Waldes und der Alpen vor Sturmböen. Die Polizei bittet Autofahrer trotzdem, ihre Fahrweise heute anzupassen. Gerade auf Straßen durch Waldgebiete könnten sich immer noch vereinzelt Hindernisse auf der Straße befinden.