Aufgeschreckt durch einen lauten Knall, haben die Bewohner am Bucherhof in der Gemeinde Michelsneukirchen in der Nacht zum Samstag das Feuer in einer Werkstatt mit Maschinenhalle bemerkt. Elf Feuerwehren aus dem Umkreis waren vor Ort. Sie konnten zwar den angrenzenden Unterstand mit einigen Gerätschaften halten, die Werkstatt mit Ersatzteillager und Maschinenhalle brannte jedoch komplett aus. Die Kriminalpolizei vermutet einen technischen Defekt als Ursache. Menschen kamen bei dem Feuer nicht zu Schaden.

Es war gegen 1.40 Uhr, als die Bewohner des Bucherhofs durch einen lauten Knall aus dem Schlaf gerissen wurden. Zuerst vermuteten sie einen Feuerwerkskörper, schnell war jedoch klar, dass in der Werkstatt ein Feuer ausgebrochen war. Die Bewohner verständigten die Feuerwehr und versuchten noch selbst zu retten, was zu retten war. Mit Feuerlöschern wollten sie den Brand eindämmen - jedoch vergebens. Von einem Eck breiteten sich die Flammen auf den Dachstuhl der Werkstatt, die hölzernen Balken und auf die Maschinenhalle aus. Als die ersten Feuerwehren eintrafen, stand das Gebäude in Vollbrand.

Dank eines Oberflurhydranten in unmittelbarer Nähe zum Brandort war rasch Wasser an den Strahlrohren. Zusätzlich legten die Feuerwehrleute eine B-Leitung vom Weiher an der Kreisstraße zum Hof. Zuvor mussten sie jedoch die Eisdecke aufbrechen. Von einem Innenangriff sahen die Einsatzkräfte ab, da sich das Feuer schon zu sehr ausgebreitet hatte und die Lage zu unsicher schien. So blieb die Brandbekämpfung von außen. Zusätzlich musste ein Tor eingedrückt werden, da es die Sicht auf den Brandherd versperrte und sich auch nicht mehr öffnen ließ. Im Inneren gelagerte Gasflaschen konnten nach Rücksprache mit dem Besitzer lokalisiert werden.

Das Feuer war relativ bald unter Kontrolle und eingedämmt. Die Geräte in der angrenzenden Unterstellhalle konnten gehalten werden. Nach rund einer Stunde kam zusätzlich die Drehleiter der Feuerwehr Roding zum Einsatz, die die Löscharbeiten aus der Luft unterstützte und zudem mit der Wärmebildkamera wertvolle Bilder von oben auf eventuelle Glutnester ermöglichte. Gegen 3.30 Uhr rückten die ersten Einsatzkräfte wieder ab, die Feuerwehr Michelsneukirchen übernahm die Brandwache.

Am Tag danach zeigte sich das ganze Ausmaß des Brandes. Ermittler der Kriminalpolizei machten sich ein Bild vor Ort. Sie vermuten einen technischen Defekt im Bereich der Holzheizung in der Werkstatt als Brandursache.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Michelsneukirchen, Dörfling, Falkenstein, Völling, Höhhof, Schorndorf und Neuhaus sowie aus Kalsing, Obertrübenbach, Obergoßzell und Roding. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen und einem Notarzt vor Ort, brauchte jedoch glücklicherweise nicht einzugreifen.