Schwerer Unfall am Samstagnachmittag bei Rötz im Landkreis Cham. Dabei wurden vier Menschen verletzt, drei davon schwerer. Zwei Autos wurden dabei komplett geschrottet, darunter auch ein Oldtimer.

Zwei Oldtimer-Freunde aus Wunsiedel und Tirschenreuth waren mit ihren Fahrzeugen, einem "Desoto Eight" und einem "Ford Hotroad" von 1928, am Samstag kurz nach 16 Uhr auf der Bundesstraße 22 Richtung Oberviechtach unterwegs. Sie kamen von einem Oldtimer-Treffen in Straubing und wollten nach Hause. Auf Höhe Grassersdorf verlangsamte der Fahrer im vorausfahrenden Ford sein Tempo, um nach links in einen Parkplatz abzubiegen. Derweil kam von hinten und bereits auf der Überholspur ein in Tschechien registrierter weißer Mercedes der E-Klasse, der bereits den hinterherfahrenden Desoto überholt hatte. Der war nun drauf und dran, auf der langen Geraden der Bundesstraße auch den Ford zu überholen. Dabei fuhr der Mercedes dem Ford in die linke Fahrzeugseite. Der Ford, manövrierunfähig, wurde nach rechts von der Straße gedrängt, rutschte noch ein gutes Stück die Böschung entlang, streifte einen Baum und blieb dann mit der rechten Fahrzeugseite in einem Graben liegen. Der Mercedesfahrer versuchte noch, einer Kollision auszuweichen. Dabei überschlug sich das Fahrzeug "sechsmal", wie sich der Fahrer erinnerte. Seine Beifahrerin wurde dabei aus dem Fahrzeug geschleudert, wie es ein Zeuge aus Regensburg beobachtete.

Zur Versorgung der Verletzten waren Rettungshubschrauber aus Straubing und Weiden an die Unfallstelle angefordert worden. Der Leiter des Rettungsdienstes, Tobias Muhr, registrierte vier Verletzte, davon drei mit schwereren Verletzung und einen Leichtverletzten.

Im Einsatz waren fünf Rettungswagen, darunter die ehrenamtlichen Unterstützungsgruppen aus Waldmünchen und vom MHD Rötz, zwei Notärzte, zwei Hubschrauberbesatzungen sowie die Einsatzleitung selbst. Die Verletzten wurden nach Cham und Oberviechtach sowie nach Weiden und Straubing gebracht. Zur Sicherung der Unfallstelle, aber auch wegen der Baustelle in Hetzmannsdorf, waren umfangreiche Umleitungen nötig und waren mehrere Feuerwehren im Einsatz: Rötz, Döfering, Grassersdorf, Pillmersried und Heinrichskirchen. Nachgefordert wurde eine Gruppe der FFW Waldmünchen, um in einem Graben ausgelaufenes Öl zu binden, wie KBI Norbert Auerbeck berichtete. Beamte der Polizei Waldmünchen nahmen das Unfallgeschehen auf. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden. Sie schätzen den angerichteten Sachschaden auf wenigstens 60.000 Euro.