Ein Toter, zwei Verletzte
Zwei schwere Unfälle im Altlandkreis Waldmünchen
4. Juni 2022, 12:05 Uhr aktualisiert am 5. Juni 2022, 17:44 Uhr
Zwischen der Ausfahrt Rötz und der Winklmannspange ist es am Samstag kurz vor Mittag zu einem tödlichen Verkehrsunfall gekommen. Ein Motorradfahrer zog sich beim Zusammenstoß mit einem Auto tödliche Verletzungen zu. Nur wenig später hat sich ein weiterer Unfall zwischen Rhan und Schönthal ereignet.
Ein 51 Jahre alter Rollerfahrer aus dem Landkreis Dingolfing-Landau ist tot. Ein 44-Jähriger aus dem Landkreis Cham hatte ihn beim Abbiegen auf eine Tankstelle an der sogenannten Winklmannspange auf der B22 übersehen. Durch den Zusammenstoß mit dem Auto zog sich der Biker tödliche Verletzungen zu, Wiederbelebungsversuche an der Unfallstelle blieben erfolglos. Ein Gutachter muss nun den genauen Unfallhergang klären.
Die Polizei geht vorerst von folgendem Hergang aus: Der Fahrer eines aus Richtung Oberviechtach kommenden Golf GTI wollte kurz vor 11 Uhr in die Tankstelle einfahren und übersah dabei einen Rollerfahrer, der Richtung Winklarn unterwegs war. Die beiden Fahrzeuge stießen frontal zusammen, wobei der 51-Jährige aus Landau an der Isar schwerstverletzt wurde, so die Schilderung der Beamten.
Pfarrer spendet Krankensalbung
Ein Motorradfahrer mit seinem Sohn kam als erster an die Unfallstelle, leistete Erste Hilfe und setzte die Rettungskette in Gang. Die Rettungskräfte bemühten sich dann weiter um das Leben des Rollerfahrers, erklärte Einsatzleiter Rettungsdienst Tobias Muhr. Trotz aller Reanimationsbemühungen starb er aber noch an der Unfallstelle. Pfarrer Alexander Dyadychenko spendete die Krankensalbung und miteinander beteten die Hilfskräfte für den Verstorbenen. Der 44-jährige Autofahrer aus dem Gemeindebereich Rötz erlitt mittelschwere Verletzungen und kam in ein Krankenhaus.
Die Feuerwehr Rötz war an die Unfallstelle im Einsatz, die Feuerwehren Schönthal und Pillmersried sperrten die Bundesstraße zwischen der Einmündung Rötz und der Winklmann-Spange komplett für den Verkehr. Die Feuerwehren aus Hillstett und Hiltersried wurden nachalarmiert, weil sie über einen geeigneten Sichtschutz verfügen, erklärte KBI Norbert Auerbeck, der zusammen mit KBM Michael Sturm vor Ort war. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass an beiden Fahrzeugen Totalschaden entstand, den die Polizei Waldmünchen auf etwa 40.000 Euro schätzt. Zur Klärung des detaillierten Unfallgeschehens wurde nach Verständigung der Staatsanwaltschaft ein Gutachter angefordert.
Zweiter Unfall nur Minuten später
Während noch viele Rettungskräfte in Rötz gebunden waren, löste die Leitstelle schon den nächsten Einsatz für sie aus: An der Einmündung in die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Rhan und Schönthal waren ein Audi und ein Skoda zusammengestoßen. Die 68-jährige Skoda-Fahrerin wollte Richtung Schönthal abbiegen. Von dort kam ein 21-Jähriger in seinem Audi. Ersten Information der Polizei zufolge stießen die Autos in der Kreuzung zusammen, woraufhin der Audi in eine angrenzende Wiese geschleudert wurde und der Skoda entgegen der Fahrtrichtung an einem Verkehrsschild zum Stehen kam. Die Frau wurde bei dem Unfall mittelschwer verletzt, sagte Rettungsdienstleiter Tobias Muhr. Sie kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Der Audi-Fahrer erlitt schwere Verletzungen, ein Hubschrauber brachte ihn in eine Klinik.
Im Einsatz waren darüber hinaus mehrere Rettungswagen und ein Notarzt. Für die Feuerwehr war der Einsatz eine Herausforderung, informierte KBI Norbert Auerbeck, da die Kräfte wegen des vorherigen Unfalls bei Rötz improvisieren mussten. Im Einsatz waren die Feuerwehren Döfering, Geigant, Waldmünchen, Rötz und Steegen-Flischbach. Sie richteten eine Totalsperre aus drei Richtungen ein und stellten den Brandschutz sicher.