Blaulicht
"Jetzt fahr doch!": Wenn die Nerven an der Ampel plötzlich blank liegen
3. Juni 2016, 12:26 Uhr aktualisiert am 3. Juni 2016, 12:26 Uhr
Ein Fahrer verpennt die Grünphase an der Ampel, hinter ihm wird gehupt. Dann gehen einem Mann die Nerven durch. So geschehen am Donnerstag in der Ismaninger Straße in Freising. Am Ende landet ein 26-Jähriger im Krankenhaus.
Der 26-Jährige aus Weichs stand am Donnerstag gegen 18:10 Uhr in der Ismaninger Straße an einer roten Ampel. Der Fahrer vor ihm fuhr nicht sofort los, als die Ampel grün wurde. Also drückte der junge Mann kurz auf die Hupe. Scheinbar störte das den 43-Jährigen Fahrer des dritten Autos in der Schlange so sehr, dass er ausstieg und dem 26-Jährigen drei Mal durch das geöffnete Fenster ins Gesicht schlug. Der Jüngere versuchte sich mit Pfefferspray zu wehren.
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Plötzlich hatte auch der 43-Jährige eine Flasche mit Reizgas in der Hand und jagte eine Ladung davon in den Innenraum des Autos. Der 26-Jährige musste nach der Aktion mit dem Rettungswagen ins Klinikum Freising eingeliefert werden.
Als die Polizei am Ort des Geschehens eintraf, hatte sich der 43-jährige Rowdy bereits aus dem Staub gemacht. Ungeschoren wird aber auch er aus dieser Nummer nicht rausgekommen, denn sein Autokennzeichen ist der Polizei bekannt.
Der Dritte im Bunde, der durch seine Schlafmützigkeit an der Ampel überhaupt erst die Nerven der Hintermänner strapaziert hatte, fuhr irgendwann dann doch mal los. Zumindest bei Eintreffen der Polizei fehlte von ihm jede Spur.
Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich bei der PI Freising unter der Tel.-Nr. 08161/53 05-0 zu melden.