Blaulicht
Glatteis, arbeitsfrei: Daraufhin ein Saufgelage im Auto
1. Februar 2017, 10:16 Uhr aktualisiert am 1. Februar 2017, 10:16 Uhr
Improvisieren muss gelernt sein. Dachten sich wohl auch zwei Arbeitskollegen am Dienstag in Geiselhöring (Kreis Straubing-Bogen). Weil beide wegen der Glatteisgefahr nicht zur Arbeit mussten, veranstalteten sie kurzerhand ein Trinkgelage im Auto, das es in sich hatte.
Den ganzen Vormittag über becherten die beiden 27 und 38 Jahre alten Arbeitskollegen direkt am Bahnhofsparkplatz in dem Auto des jüngeren Mannes. Und das bis zum Exzess. Gegen Mittag hatten beide laut Polizei jeweils über zwei Promille Alkohol intus. Das sollte nicht ohne Folgen bleiben. Denn als der 27-Jährige gegen Mittag sein Auto kurz für eine Pinkelpause verließ, fand er sich kurz darauf ausgesperrt in der klirrenden Kälte wieder. Der Grund: Sein Kollege im Inneren des Autos war schlichtweg zu betrunken. Er hatte irgendwie die Türen verriegelt und schaffte es in seinem Zustand partout nicht mehr, die Türen wieder zu öffnen. Sehr zum Ärgernis des draußen frierenden Autobesitzers. Zwar hatte auch er ordentlich einen im Tee, allerdings stresste ihn die Situation zusehends. Er hämmerte mit seinen Händen immer wieder auf sein Auto ein und schrie wie am Spieß. Doch sein Kollege hatte für heute die Arbeit endgültig eingestellt.
Ein Fall also für die Polizei. Die ließ zunächst den Platz rund um das Auto durch ein zufällig vorbeifahrendes Streufahrzeug großflächig streuen und verständigte dann die Freundin des 27-Jährigen. Die junge Frau eilte sogleich mit einem Ersatzschlüssel herbei. Und plötzlich hatte es auch der 38-Jährige im Auto ganz eilig, denn auch ihm drückten die Unmengen an alkoholischer Flüssigkeit wenig verwunderlich ungemein auf die Blase. Wie von der Tarantel gestochen, sprang er aus dem soeben geöffneten Auto heraus - und legte sich wegen des Glatteises prompt sofort auf die Nase. Für kurze Zeit war der 38-Jährige nicht einmal mehr ansprechbar.
Sanitäter kümmerten sich schließlich um den Mann. Allerdings weigerte er sich jetzt strikt, ins Krankenhaus mitzufahren. Also musste sich seine Ehefrau wohl oder übel seiner annehmen.