Polizeieinsatz in Mühldorf
Betrunkener randaliert mit Ratte in Regionalzug
18. Februar 2020, 15:03 Uhr aktualisiert am 18. Februar 2020, 15:03 Uhr
Er hatte weder Ausweis noch Ticket, dafür aber fast drei Promille und einen tierischen Begleiter: Für einen betrunkenen Randalierer war am Dienstag in einem Regionalzug bei Mühldorf Endstation.
Laut Polizeibericht hatte ein Mitreisender am Morgen die Polizei verständigt, weil er sich von dem pöbelnden Betrunkenen belästigt fühlte. Daraufhin bereiteten sich am Bahnhof Mühldorf sogleich zwei Streifen der Bundespolizei darauf vor, den 34-Jährigen in Empfang zu nehmen. Bei der Kontrolle kam ihnen auch gleich ein 17-Jähriger entgegen, der Anzeige gegen den Mann erstatten wollte. Er wäre von dem 34-Jährigen im Zug angegriffen und getreten worden.
Der Betrunkene selbst zeigte sich bei der Kontrolle alles andere als kooperativ. Er behauptete, keinen Ausweis dabei zu haben, weswegen ihn die Beamten mit zur Dienststelle nehmen wollten. Auf die Frage, ob er etwas Gefährliches bei sich trage, antwortete der 34-Jährige: "Eine Maus." Tatsächlich sahen die Polizisten bei einer näheren Kontrolle etwas am Rücken des Mannes entlang krabbeln - allerdings keine Maus, sondern eine Ratte. Als die Beamten einen Fingerabdruck von dem Mann nehmen wollten, begann er heftig zu randalieren und wehrte sich mit Händen und Füßen. Ein Alkoholtest ergab später einen Wert von 2,96 Promille. Der 34-Jährige wurde daraufhin in ein Krankenhaus gebracht, war aber auch während der Fahrt kaum zu bändigen. Den Rest des Tages durfte der 34-Jährige in der Ausnüchterungszelle verbringen. Dort soll er noch bis zum Mittwochmorgen untergebracht werden. Gegen den 34-Jährigen wird nun wegen Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Erschleichens von Leistungen ermittelt. Sein tierischer Begleiter wird währenddessen artgerecht versorgt.