Flughafen München

2.700 Euro Strafe wegen Unterschlagung - Gut, dass es Mama gibt


Beinahe täglich nimmt die Bundespolizei mit Haftbefehl gesuchte Personen fest. Manche müssen ins Gefängnis, andere können die Geldstrafe vor Ort bezahlen. Wieder andere sind auf die Hilfe von Familie oder Freunden angewiesen, um die Freiheit wieder zu erlangen.

Beinahe täglich nimmt die Bundespolizei mit Haftbefehl gesuchte Personen fest. Manche müssen ins Gefängnis, andere können die Geldstrafe vor Ort bezahlen. Wieder andere sind auf die Hilfe von Familie oder Freunden angewiesen, um die Freiheit wieder zu erlangen.

Von Katharina Binder

Ohne seine Mutter säße er jetzt im Gefängnis. Am späten Dienstagabend ist der Bundespolizei ein mit Haftbefehl gesuchter ungarischer Staatsangehöriger ins Netz gegangen. Als die Beamten den in München wohnhaften Mann bei seiner Ankunft aus Dubai kontrollierten, entdeckten sie eine Fahndungsnotiz der Münchner Justiz.

Der 28-Jährige war eine Geldstrafe von 2.200 Euro plus Verwaltungskosten von 173,50 Euro oder ersatzweise 73 Tage Haft schuldig geblieben.

Er war im August letzten Jahres vom Amtsgericht München wegen Unterschlagung zu 2.700 Euro Geldstrafe oder 90 Tagen Ersatzhaft verurteilt worden. Nachdem er anfangs wohl einen kleinen Teilbetrag bezahlt hatte, blieb er bis dato aber 2.200 Euro oder 73 Tage Haft schuldig. Daher schrieb ihn die Staatsanwaltschaft München I mit Vollstreckungshaftbefehl zur Festnahme aus.

Auch am Dienstag konnte der säumige Zahler die geforderte Restsumme erst nicht aufbringen. Er bemühte sich zwar redlich, hatte aber damit so seine Schwierigkeiten. Erst mit einem Anruf bei seiner Mutter hatte der Wahl-Münchner Glück. Die Dame eilte umgehend zum Flughafen und dort ihrem Filius zu Hilfe. Nachdem Mama den geforderten Geldbetrag in vollem Umfang bei der Bundespolizei einbezahlt hatte, durfte der Missetäter die Wache als freier Mann wieder verlassen und seine Mutter nach Hause begleiten.