Furth im Wald

17 Jahre später klicken die Handschellen


Von Polizei

Nach fast 17 Jahren klickten die Handschellen doch noch. Ein Grieche ging den Fahndern an der Grenze Schafberg ins Netz. Er wird in Verbindung mit einer Aktion aus dem Jahr 1999 gebracht, bei der 150 Kilogramm Kokain eine Rolle gespielt hatten. Ab 2000 suchten ihn die Behörden via Haftbefehl.

Nur einen Europatrip über Weihnachten und Neujahr wollten drei Griechen aus Thessaloniki machen, die am Mittwoch, 28. Dezember, über den Grenzübergang Furth im Wald-Schafberg nach Tschechien einreisen wollten. Über Budapest und Prag wollten sie weiter nach München fahren, um von dort aus nach Griechenland zurückzukehren. Die drei Reisenden, eine Frau und zwei Männer, alle Mitte vierzig, gerieten dabei in eine Kontrolle der Further Schleierfahnder.

Bei der Überprüfung der drei Personen stellte der kontrollierende Beamte fest, dass gegen einen der Männer vom Amtsgericht Hamburg ein Untersuchungshaftbefehl bestand, wovon er sichtlich selbst überrascht war. Bereits im Februar 2000 war der Mann mit Münchner Wurzeln per Haftbefehl von den Hamburger Behörden gesucht worden und hatte sich vermutlich damals nach Griechenland abgesetzt.

In der Folgezeit war der Haftbefehl gelöscht worden, aber im Juni 2015 wieder in Kraft getreten. Dem Mann wird vorgeworfen, im November 1999 im Freihafen Hamburg versucht zu haben, zusammen mit anderen mit einer Tauchausrüstung im Unterwasserschiffsbereich eines Massengutfrachters in sogenannten Seekästen rund 150 Kilogramm Kokain zu bergen, wobei sie Hafenarbeiter störten.

Wahrscheinlich hatte der Mann nicht mehr damit gerechnet, dass ihn seine Vergangenheit einholt. Statt nach München ging die Reise für ihn jetzt zunächst nach Regensburg, wo er dem Ermittlungsrichter vorgeführt und anschließend in die Justizvollzugsanstalt Regensburg gebracht wurde.