Tarifverhandlungen

Warnstreik bei Stiftherstellern - mehr Geld gefordert


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Die Beschäftigten sind mit dem Angebot der Arbeitgeber nicht einverstanden.

Von dpa

Beschäftigte der fränkischen Schreibwarenhersteller Faber-Castell und Schwan-Stabilo sind vorübergehend in den Warnstreik gegangen. Dadurch wollen sie in den Tarifverhandlungen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Bei Schwan-Stabilo in Heroldsberg sowie bei Faber-Castell in Stein und Geroldsgrün beteiligten sich der IG Metall zufolge rund 750 Mitarbeitende.

Die Gewerkschaft fordert sieben Prozent mehr Geld für die Beschäftigten in der Schreib- und Zeichengeräteindustrie, mindestens aber 265 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Weiterhin fordert sie eine Wahloption für die Mitarbeitenden zwischen einer neuen jährlichen Sonderzahlung in Höhe von 13 Prozent eines Monatseinkommens oder drei zusätzlichen freien Tagen.

In der ersten Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche hatten die Arbeitgeber laut Gewerkschaft aber 1,5 Prozent ab November 2024 und weitere 1 Prozent ab November 2025 bei einer Laufzeit von 24 Monaten plus 350 Euro Inflationsausgleichsprämie geboten. "Diesem Angebot fehlt jegliche Wertschätzung für die Beschäftigten, die darüber sehr verärgert sind", teilte IG Metall-Verhandlungsführer Michael Pfeiffer mit. "Denn die Geschäfte in der Branche laufen gut."

Zur Tarifgemeinschaft der Schreib- und Zeichengeräteindustrie gehören laut Gewerkschaft fünf Betriebe mit rund 3000 Beschäftigten: Faber-Castell in Stein und Geroldsgrün, Schwan-Stabilo in Heroldsberg und Weißenburg sowie Lyra in Nürnberg.

Nach Angaben von Schwan-Stabilo unterbrachen etwa 100 Mitarbeitende des Produktionsstandorts für den Geschäftsbereich Kosmetik in Heroldsberg für etwa zweieinhalb Stunden ihre Arbeit. An diesem Standort seien insgesamt mehr als 1300 Menschen beschäftigt. "Während des Warnstreiks kam es zu vereinzelten Stillständen bei den Maschinen, insbesondere während des Schichtwechsels im Produktionsbetrieb." Auswirkungen auf die Kunden werde dies nicht haben. Auch bei Faber-Castell habe es durch den Warnstreik keine spürbaren Auswirkungen gegeben, teilte eine Sprecherin mit.


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